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Magrittes «Période vache» in Frankfurt

29.10.2008, 14:13

Frankfurt/Main/dpa. - Dem belgischen Maler René Magritte (1898- 1967) widmet die Schirn Kunsthalle Frankfurt eine besondere Ausstellung. Im Mittelpunkt steht die sogenannte «Période vache» des Künstlers.

Bis zum 4. Januar sind unter dem Titel «René Magritte 1948» rund 30 Gemälde und Gouachen des belgischen Künstlers sowie einige seiner Kurzfilme zu sehen. Damit werden die Arbeiten erstmals außerhalb von Frankreich und Belgien in einer Ausstellung gezeigt, wie die Kunsthalle in Frankfurt mitteilte. Magritte (1898-1967) schuf die für ihn völlig untypischen Werke 1948 für seine erste Einzelausstellung in Paris. Nach Angaben von Kuratorin Esther Schlicht, wollte er mit ihnen den bestehenden Kunstbetrieb in der französischen Hauptstadt provozieren.

«Damit ist die "Période vache" keine stilistische Phase, sondern ein kalkulierter Bruch mit der Tradition», sagte Schlicht. Schirn-Direktor Max Hollein bezeichnete die Werke als einen «Versuch, wieder ein Radikaler zu werden». Zu sehen sind vor allem bewusst schlecht gemalte Akte und plakativ-übertriebene Porträts, die sich eng an Karikaturen und Comics anlehnen. Die Arbeiten sind flächig und bunt. «Magritte verwendet hier einen neuen, schnellen und aggressiven Malstil», sagte Hollein.

Die Werke stehen damit im Gegensatz zu den konstruierten und akademischen Gemälden, für die Magritte berühmt geworden ist. Der Begriff «Période vache» stammt vom Künstler selbst. Das französische Wort «vache» bedeutet sowohl «Kuh» als auch «gemein», «übel». Magritte zählt als Surrealist zu den bedeutendsten und populärsten Künstlern des 20. Jahrhunderts.

www.schirn.de