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Lizenzierung Lizenzierung: Ostvereine zeigen sich trotz Auflagen optimistisch

21.04.2004, 16:21
Das Logo des Fußball-Clubs Dynamo Dresden. (Foto: dpa)
Das Logo des Fußball-Clubs Dynamo Dresden. (Foto: dpa) dpa

Leipzig/dpa. - Die Ostvereine der Fußball-Regionalligen Nord und Süd sehen trotz Auflagen bei der Lizenzvergabe optimistisch in die Zukunft. Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) bescheinigte Dynamo Dresden, dem Chemnitzer FC sowie Sachsen Leipzig und Rot-Weiß Erfurt die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit, knüpfte diese jedoch an einige Bedingungen. Die Vereine müssen diese bis zum 9. Juni erfüllen.

Für die Dresdner schlug der DFB sowohl die Tür für die 2. Bundesliga als auch für die Regionalliga auf. Die Elbestädter müssen bei einem Verbleib in der dritten Liga Spielerverkäufe in Höhe von 300 000 Euro generieren. Sollte der Sprung in den bezahlten Fußball gelingen, beträgt die geforderte Summe 100 000 Euro. «Wir müssen zudem nachweisen, dass wir im Besitz der Werberechte sind», sagte Geschäftsführer Volkmar Köster, der auch mit der Stadt über die Stundung von 500 000 Euro Mietschulden des Vereins sprechen muss. «Das sollte kein Problem sein», bekräftige er.

Rot-Weiß Erfurt fährt wie die Dresdner zweigleisig und sieht sich ebenfalls mit Auflagen konfrontiert. «Ich denke, dass es für uns schwierig, aber machbar wird», sagte der RWE-Aufsichtsratsvorsitzende Rolf Frowein. Er betonte, dass sowohl die Lizenz für Liga drei als auch für die 2. Bundesliga nicht in Gefahr sei. Beim abstiegsgefährdeten FC Sachsen Leipzig müssen noch unterschriebene Sponsorenverträge nachgereicht und 100 000 Euro Bargeld hinterlegt werden. Leipzigs Manager Uwe Thomas zeigte sich dennoch zufrieden: «Wir haben unsere Hausaufgaben gemacht.»

Die Leutzscher hoffen auf den Klassenverbleib. Sportlich ist dieser aber fast nicht mehr möglich. Die Messestädter spekulieren darauf, dass einige Vereine keine Regionalliga-Lizenz bekommen und somit die Anzahl der sportlichen Abstieger schrumpft. Diese theoretische Hoffnung nährte der Leiter Spielbetrieb des Nordostdeutschen Fußballverbandes (NOFV) Wilfried Riemer: «Wenn ein Verein keine Lizenz bekommt, steigt er automatisch ab und die sportlichen Absteiger bleiben in der Liga.» Zugleich erklärte er jedoch, dass derzeit kein Verein in akuten wirtschaftlichen Nöten stecke.

Beim Chemnitzer FC ist hingegen noch kein Brief des DFB eingegangen. Aber auch die Mannschaft von Trainer Frank Rohde muss mit Auflagen rechnen, da der DFB nur der SV Elversberg als einzigem Regionalligisten die Lizenz ohne Einschränkungen erteilte.