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Lichtstärke ist Gütekriterium für Objektive

02.09.2010, 07:44

Frankfurt/Main/dpa. - Wie gut ist ein Kamera-Objektiv? Die Antwort auf diese Frage hängt zu einem Großteil von seiner Lichtstärke ab. Das ist das Verhältnis der größten wirksamen Blendenöffnung zur Brennweite, erklärt der Photoindustrie-Verband.

So ergibt sich auch die Schreibweise der Lichtstärke in Bruchform, also zum Beispiel 1/2,8 oder 1:2,8. Als alternative Schreibweisen haben sich auch f/2,8 oder F2,8 eingebürgert. Normalobjektive von Kleinbildkameras haben in der Regel eine Lichtstärke von 1:1,2 bis 1:2,8. In Ausnahmefällen können sie auch Lichtstärken bis 1:1,0 und mehr erreichen. Bei Weitwinkel- und Teleobjektiven finden sich in der Regel Lichtstärken um 1:2,8. Bei extremen Brennweiten kann die Lichtstärke aber auch auf 1:4 oder 1:5,6 reduziert sein. Zoomobjektive (Varioobjektive) lassen sich in solche mit einer konstant hohen Lichtstärke von 1:2,8 oder in kompaktere mit geringerer, variabler Öffnung von zum Beispiel 1:3,5 bis 1:4,5 einteilen.

Eine höhere Lichtstärke garantiert mehr künstlerischen Freiraum in Bezug auf kürzere Belichtungszeiten. Zudem kann der Fotograf mit geringeren Sensor- oder Filmempfindlichkeiten arbeiten. Lichtstärkere Objektive haben bei gleicher Blende meist eine bessere Abbildungsqualität als lichtschwächere Modelle.

Bei Spiegelreflexkameras bedeutet eine höhere Lichtstärke auch ein helleres Sucherbild. Auch der Autofokus arbeitet in der Regel beim Einsatz von lichtstarken Objektiven präziser als bei Objektiven gleicher Brennweite mit geringerer Lichtstärke.