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Letzte Schlachtrufe in der Halle

Von Katrin Löwe 14.03.2005, 18:39

Köthen/MZ. - Und auch der Nachwuchs hatte durchaus auf sich aufmerksam gemacht. Die männliche A-Jugend gelangte bis zur Nordostdeutschen Meisterschaft, den A-Knaben fehlte bei den Ostdeutschen Meisterschaften nur ein wenig Glück, um mehr als einen fünften Platz zu erheischen. Für die B-Knaben heißt es am kommenden Wochenende Daumen drücken, wenn bei der Ostdeutschen Meisterschaft "von Platz eins bis sechs alles drin" ist. Nur die Mädchen haben in der Sachsen-Anhalt-Runde schwer an der Osternienburger Konkurrenz zu knabbern.

"Die meisten Mädchen wollen tanzen", bedauert Bädelt. Tanzen - das macht auch Josi Bork. Die Neunjährige ist seit drei Jahren beim Hockey dabei, konnte sich auch schon über Medaillen und Pokale freuen. Und ist alles andere als der Meinung, dass Hockey nur etwas für Jungs sei. "Mir macht beides Spaß", sagt die Spielerin der C-Mädchen.

Dass noch mehr zu dieser Erkenntnis kommen, wünscht sich Beate Noack, die das Mädchenförderprojekt im Verein koordiniert. Während zum Hallen-Kehraus sämtliche Teams des CHC am Samstag bunt gemischt gegeneinander antraten, beantwortete sie Fragen von Neulingen, die sich für den Sport mit dem Krummstab interessieren. Ein Mädchen hatte mit ihrer Mutter schon am frühen Vormittag den Weg in die Halle gefunden. "Sie hatte weniger Berührungsängste als die Mutter", freute sich Noack. Beim nächsten Training des Nachwuchses wird es also eine Spielerin mehr geben. "Im Prinzip", erklärte Noack, "braucht man am Anfang nur Turnschuhe und Sportsachen, den Rest stellt der Verein." Erst später müssen Schläger, Knieschützer etc. gekauft werden.

Dafür, dass immer wieder neue Kinder nachfolgen, sorgt man beim CHC u.a. durch wöchentliches Training in drei Kindergärten. Und manches wird auch durch verwandtschaftliche Vorlieben geklärt: "Ihre drei Geschwister spielen auch Hockey", meinte da zum Beispiel Frank Hartmann, der mit der fünfjährigen Sarah Klemm in der Hahnemann-Halle erschienen war. Seit anderthalb Jahren spielt sie Hockey, "und ist mit Eifer dabei". Ebenso wie manch anderer Knirps aus der Mini-Mannschaft, die die Zuschauer am Samstag in einem Teil von insgesamt 20 Spielen erleben durften. Der Schlachtruf des Nachwuchses jedenfalls klang schon überzeugend: "CHC - alles okay" schallte es an diesem Tag nicht nur einmal in der Halle.

Nach den Osterferien nun wird sich das Geschehen beim Köthener Hockeyverein nach draußen verlagern. Am 9. / 10. April und am 15. / 16. April sollen die ersten Turniere der Feldsaison stattfinden.