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Leichtathletik Leichtathletik: Hartes Training mit Meistertitel vergoldet

03.04.2006, 14:58
Ein Läufer dreht seine Runden. (Foto: dpa)
Ein Läufer dreht seine Runden. (Foto: dpa) Zürich Gruppe

Wittenberg/MZ. - Beim Berliner Halbmarathon zeigten vor allem die Radiser Durchhaltevermögen und erreichten problemlos die Ziellinie. Viel Pech hatten dagegen die Wittenberger "Marathonis". Mit viel Enthusiasmus gestartet, stoppte eine Buspanne auf der Autobahn fast komplett, ein Starter landete noch in Wertung, ihren Tatendrang. Verspätet angereist, sahen sie nur die Hacken des Teilnehmerfeldes.

In Naumburg standen beim Hauptlauf über zehn Kilometer 258 Aktive an der Startlinie. Es waren insgesamt vier Runden von je 2,5 Kilometern zu absolvieren. An zwei Wendepunkten begegneten sich die Läufer, was den Führenden die Orientierung zu ihren Verfolgern erleichterte. Lisa Thaens (B-Jugend) bestimmte vom ersten Meter an das Frauenrennen und setzte sich peu à peu von der späteren Gesamtzweiten Nadine Hübel (40:08 Minuten, LG Merseburg) ab. In den ersten beiden Runden wuchs Thaens Vorsprung auf etwa 30 Sekunden an. Nach der letzten Wende konnte die Ex-Wittenbergerin (TSG) das Tempo noch einmal erhöhen und sicherte sich mit neuer persönlicher Bestleistung von 38:48 Minuten den Gesamtsieg. Über Ostern geht Thaens ins Trainingslager nach Zinnowitz, um sich den letzten Feinschliff für die Bahnsaison zu holen.

Von der SG Grün-Weiß Pretzsch waren bei dieser offenen Landesmeisterschaft, die auch in die Landescupwertung einfloss, drei Aktive am Start. Neben Gewinner Peter Rost (Ak 65, 42:41 Minuten) schlugen sich Frank Noske (40:08) sowie Felix Winkler (46:44) in der Altersklasse 45 recht achtbar. Noske landete hier auf dem sechsten Rang (Ak) und wurde zudem Vierter in der Landeswertung. Teamkollege Winkler erreichte die Ränge 15 (Ak) und neun. Gewinner Peter Rost: "Es war ein schönes Erlebnis. Die Veranstalter haben den Lauf perfekt organisiert."

Die Aktiven aus Radis haben Naumburg mit einem weinenden sowie einem lachenden Auge verlassen. Es war die letzte Meisterschaft auf dieser in Läuferkreisen so beliebten Strecke. Denn der Deutsche Leichtathletikverband hat diesen Wettbewerb erst einmal aus seinem Meisterschaftsprogramm gestrichen. Zum Positiven: Kerstin Oemus und Ronald Moritz zeigten der Konkurrenz in der Ak 45 die Hacken. Oemus siegte in 43:27 Minuten, der 48-jährige Moritz beendete die zehn Kilometer nach 34:46 und erreichte zudem im Gesamteinlauf den zwölften Rang. Mit diesem Ergebnis ließ er viele junge Aktive hinter sich.

In Berlin beim Halbmarathon waren insgesamt 20 419 Teilnehmer aus 67 Nationen am Start. Die schnellste Zeit aus Radiser Sicht lief Sven Gückel (Ak 40) mit 1:24:13 Stunden. Teamkollege Hartmut Jaekel (Ak 55) erreichte 1:41:40 und zeigte, dass sich die Trainingsbemühungen im langen Winter gelohnt haben. Thomas Wodak war erstmals auf dem grauen Asphalt in der Hauptstadt unterwegs. Nach verhaltenem Beginn wurde er mutiger und kam nach 1:45:18 ins Ziel. Nach der Babypause teste Sandra Nauel ihre Form. Mit 1:50:21 scheint sie in Vorbereitung auf den Hamburg-Marathon gut gerüstet zu sein.