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Landesportal Landesportal: Sachsen-Anhalt neu ins Netz gegangen

Von Jens Borghardt 30.01.2003, 09:48

Magdeburg. - Rechtzeitig zum Relaunch der Seiten konnte das Land auch den Rechtsstreit um www.sachsen-anhalt.com für sich entscheiden: Auch unter dieser Adresse wird man künftig das Landesportal und nicht mehr einen Erotikanbieter erreichen.

Seit Februar 2001 war man mit den Arbeiten am neuen Portal beschäftigt. «Auch wenn es noch Bereiche gibt, die kontinuierlich optimiert werden, ist es jetzt soweit fertig gestellt, dass es der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden kann», heißt es in der Pressemitteilung.

Bei der öffentlichen Vorstellung sagte der Chef der Staatskanzlei, Staatsminister Rainer Robra: «Im Mittelpunkt des neuen Portals stehen die Bürgerinnen und Bürger als ’Kunden’ der Landesregierung. Im Gegensatz zum alten Internetauftritt, der sich vorrangig an Behördenstrukturen orientierte, setzen wir auf bürgerfreundliche, konsequent auf Zielgruppen und Themen ausgerichtete Informationen und Service-Angebote. Damit werden erstmals in einem Landesportal redaktionell aufbereitete Rubriken für spezifische Nutzerinnen und Nutzer bereitgestellt. Die neuen Inhalte gehen einher mit leichterer Bedienbarkeit und einer verbesserten Optik. Sachsen-Anhalt präsentiert sich jetzt in einem einheitlichen, sehr ansprechenden Design.»

Trotz der Umgestaltung oder wegen der größeren Komplexität des Auftritts lässt die Übersichtlichkeit aber noch zu wünschen übrig. Das Design der drei Unterbereiche strahlt zwar Offenheit und Leichtigkeit aus, wirkt aber trotzdem unruhig. Eine Unruhe, die die Orientierung und das Finden von Schwerpunkten behindert. Navigationselemente am rechten, linken sowie oberen Rand der Seite dürften den weniger ambitionierten Internetnutzer Schwierigkeiten in der Bedienung bereiten.

Auch wenn das Landesportal zusätzliche Qualität gewinnt durch seinen umfassenden kommunalen Bürgerservice sowie durch weitere Online-Dienstleistungen wie einen landesweiten Veranstaltungskalender, einen E-Mail-Service oder ein Bildarchiv - die spezielle, gesuchte der über 10 000 Seiten will erst einmal gefunden sein.

  Außerdem steht zu befürchten, dass die Übersichtlichkeit auch in Zukunft leidet, weil das neue Landesportal dezentral geführt wird und vor allem im Bereich des Bürgerservices auf die Mitarbeit der verschiedenen Kommunen setzt. Den übersichtlichsten Einstieg in das Portal hat man, wenn man gleich auf der Startseite einen Button klickt, dessen Name Programm ist: «Barrierefreier Zugang». Dort finden sich die wichtigsten Rubriken in einem schlichten, aber sehr aufgeräumten Layout.

Doch auch Robra weiß, dass am Anfang nie alles perfekt ist und sich das Praktischste erst in seiner Anwendung beweist. «Obwohl wir Inhalt, Service und Optik unseres Internetauftritts wesentlich verbessert haben, steht das Portal erst am Anfang. Denn es ist auf Mitarbeit und Zusammenarbeit ausgelegt. Gemeinsam mit den Kommunen, aber auch mit Verbänden, Stiftungen, Vereinen und anderen Interessierten aus unserem Land wollen wir das Portal weiter ausgestalten und optimieren. Wir fordern alle Bürger auf, uns ihre Anregungen, Wünsche und Verbesserungsvorschläge zu schicken, damit unser Portal wirklich zu einem Kommunikationszentrum aller Bürger wird», sagt der Staatsminister.