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Kühnaus Frauen holen Pokal

Von Frank Harnack 26.06.2005, 17:26

Dessau/MZ. - Mit der Pokalendrunde als Doppelveranstaltung (Männer und Frauen) endete am Sonntag im Glaspalast endgültig die offizielle Handball-Spielsaison 2004 / 2005 in Anhalt. Bei den Frauen triumphierten die Gastgeberinnen der SG Kühnau, während die Männerkonkurrenz überraschend Außenseiter Wulfen gewann.

Die Freude bei den von Heike Voigtländer trainierten Kühnauerinnen über den Pokalgewinn war natürlich groß, entschädigte er doch das junge Team (Durchschnittsalter 19 Jahre) für den nur um zwei Punkte verpassten Aufstieg in die Oberliga. "Es war unser erklärtes Ziel nach 17 Siegen in Folge während der Saison auch Pokalsieger zu werden", meinte eine zufriedene Trainerin nach diesem Erfolg. Diesen führte sie in erster Linie auf die geschlossene Mannschaftsleistung ihrer Damen zurück, und auf die stabile Deckung im entscheidenden Match gegen die HG 85 Köthen II (15:14). "Wir wussten, dass es gegen Köthen sehr schwer werden würde", so Heike Voigtländer.

Kühnau, das sein erstes Turniermatch (Spielzeit zwei mal 15 Minuten) gegen Muldenstein mit 14:11 gewonnen hatte, ging gegen Köthen II mit 7:2 in Front. Dann aber kämpften sich die Gäste bis auf 7:6 wieder heran. Diese knappe Ein-Tore-Führung verteidigten die Gastgeberinnen, die HG-Spielmacherin Janine Brandt in Manndeckung nahmen, bis zum Ende der Partie. Für die kommende Saison steht nun das Thema Aufstieg ganz oben auf der Wunschliste. "Das Team ist noch ausbaufähig. Ich hoffe nur, dass alle Spielerinnen in Dessau bleiben können", so die Trainerin, deren Tochter Sandra mit 26 Jahren schon die älteste Akteurin im Aufgebot ist. Sollte der Aufstieg in der kommenden Saison gelingen, würde die gute Nachwuchsarbeit der SG Kühnau endlich auch Früchte tragen. Dass die Frauenmannschaft nach dem eingeleiteten Generationswechsel so erstarken konnte, führt Heike Voigtländer darauf zurück, dass der Verein in den vergangenen Jahren nicht mehr so viele Spielerinnen an die Sportschulen in Magdeburg, Halle oder Leipzig schicken musste. "Einige Mädels hatten auf den Stress dort keine Lust", so die Trainerin.

Das Ziel Pokalsieg verfehlt haben am Sonntag die Männer der SG Kühnau. Gleich in ihrem ersten Turnierspiel erhielten die Hoffnungen des Anhaltligameisters auf das Double einen argen Dämpfer. Gegen Außenseiter Wulfen unterlag die SGK mit 10:17. Da Wulfen zuvor schon Pokalverteidiger Raguhn mit 14:13 besiegt hatte, konnte sich Kühnau durch das abschließende 19:13 gegen Raguhn nur Rang zwei sichern. "Das ist kein Beinbruch. Vielleicht ist es für einige im Team auch ein Wecksignal", sagte Kühnaus Trainer Marco Wallschläger. Der 37-Jährige musste nach den Ausfällen von gleich vier Stammspielern selbst noch einmal das Trikot überstreifen.

SG Kühnau: Maren Walke, Maria Liensdorf - Carolin Gaschka, Susan Triphan, Sandra Voigtländer, Melanie Weiss, Ina-Maria Göllnitz, Eva Winkelmann, Heidi Reuter, Britta Liensdorf, Doreen Zeidler