Kommunen auf dem Land wollen mehr Flüchtlinge ansiedeln
Wiesbaden - Mit einer besonderen Willkommens-Kultur wollen hessische Kommunen auf dem Land für Flüchtlinge attraktiver werden. Damit könnte auch dem Bevölkerungsschwund abseits der Ballungsräume etwas entgegengesetzt werden, teilte die Staatskanzlei am Freitag in Wiesbaden mit. Nach einer Ausschreibung sind sieben Städte und Gemeinden aus sieben Landkreisen ausgewählt worden. Sie werden bei ihren Integrations-Projekten vom Land mit insgesamt 300 000 Euro unterstützt.
Rund eineinhalb Jahre haben die Kommunen nun Zeit, zu zeigen, ob eine langfristige Bindung von Asylbewerbern an ländliche Orte möglich ist. „Von diesem Modellvorhaben profitieren im Endeffekt viele: die Gemeinden, die Ortsgemeinschaften und die Flüchtlinge mit Bleibeperspektive”, erklärte Staatsminister Axel Wintermeyer (CDU).
Mengerskirchen im Kreis Limburg-Weilburg beispielsweise plant unter anderem ein Gartenprojekt mit Flüchtlingen und Einheimischen. Teilnehmer sind zudem Neustadt (Kreis Marburg-Biedenkopf), Aarbergen (Rheingau-Taunus), Laubach (Gießen), Diemelstadt (Waldeck-Frankenberg), Alheim (Hersfeld-Rotenburg) und Bad Sooden-Allendorf (Werra-Meißner-Kreis). Sie wurden von einer Jury ausgewählt. Zur Teilnahme waren Kommunen im ländlichen Raum mit einer Größe von 5000 bis 10 000 Einwohnern aufgerufen, die unter Bevölkerungsschwund leiden. (dpa/lhe)