Kommissarin Lucas: Der schwarze Mann
Hamburg/dpa. - Am Fuße eines Steinbruchs bei Regensburg liegt die Leiche des zwölfjährigen Sven. Der Junge ist den Abhang hinabgestürzt und hat sich das Genick gebrochen.
Was zunächst wie ein Unfall aussieht, erweist sich nach den Untersuchungen der Kriminaltechniker als Mord. Kommissarin Ellen Lucas (Ulrike Kriener) und ihr Team beginnen ihre Nachforschungen im nahe gelegenen Sommerlager, wo Sven mit anderen Kindern die Ferien verbrachte. «Der schwarze Mann» heißt der neunte Fall in der ZDF-Krimireihe «Kommissarin Lucas», der an diesem Samstag (20.15 Uhr) ausgestrahlt wird.
Der erste Tatverdächtige ist Lars Berger (Aljoscha Sena Zinflou), einer der Betreuer im Ferienlager. Er hat am Abend der Tat das Zelt verlassen und wurde zur Tatzeit von niemandem gesehen. Eines der Kinder im Lager hat einen «schwarzen Mann» im Wald gesehen - und Berger ist dunkelhäutig. Auch in der polizeilichen Vernehmung weigert er sich jedoch, ein Alibi zu benennen. Er will dem falschen Eindruck vorbeugen, er habe sich einem seiner minderjährigen Schützlinge in unzulässiger Weise genähert. Denn er war mit der 15 Jahre alte Lisa (Joana Mendl-Fink) zusammen, die hoffnungslos in ihn verliebt ist.
Als Lisa ihm schließlich das Alibi gibt, hat die Polizei schon einen anderen Verdächtigen: den Obdachlosen Gerd Antholz (Peter Kurth). Er wurde in der Nähe des Steinbruchs Opfer eines Unfalls mit Fahrerflucht und verabschiedete sich anschließend nach kurzer Behandlung aus dem Krankenhaus. Eindeutige forensische Spuren deuten auf ihn als Täter. Ellen Lucas nimmt ihn scharf ins Verhör und er gibt zu, den jungen leblos im Wald gefunden zu haben. Dann stirbt Antholz plötzlich während der Vernehmung an den Folgen des Unfalls.
Für Ellens Kollegen Boris Noethen (Michael Roll) ist der Fall damit abgeschlossen, doch die Kommissarin ist nicht überzeugt und recherchiert auf eigene Faust weiter. Sie quartiert sich im einem Gasthaus ein, das dicht am Tatort gelegen ist. Von dort aus nimmt sie den Gastwirt Jürgen Müller (Bernd Tauber) unter die Lupe und ermittelt auch im Ferienlager weiter.
Das Heimkind Tim (Sandro Ianotta) war der beste Freund des ermordeten Sven und hofft darauf, dessen geheimnisvollen «Zauberstein» zu erben. Ebenso wie Sven hat Tim keine Angehörigen und erhofft sich von der Zauberkraft des Steins eine eigene Familie. Dann ist Tim eines Tages plötzlich verschwunden. Kommissarin Lucas macht sich gemeinsam mit der Tochter des Gastwirts auf die Suche und begibt sich damit in Lebensgefahr.