Kommentar zum SPD-Austritt Kommentar zum SPD-Austritt: Lutz Trümpers Bombe

Magdeburg - Was Lutz Trümper am Mittwoch in der Magdeburger SPD-Zentrale abgegeben hat, sah nur aus wie sein Parteibuch - es war aber eine politische Bombe. Er schadet damit der Landes-SPD und besonders Spitzenkandidatin Katrin Budde. Das genaue Ausmaß des Schadens wird man erst am 13. März ermessen können, bei der Landtagswahl.
Trümper hat bisher einen guten Job als Oberbürgermeister gemacht. Er hat seinen Etat schon saniert, da hat man in Halle noch das Haushaltsloch vermessen. Er ist ein exzellenter Kommunal- und Finanzpolitiker. Davon war er immer selber am meisten überzeugt. Andere Meinungen kann er schlecht aushalten. Es sind ja nicht seine und also falsch. Das gilt erst Recht, seitdem er mit knapp 70 Prozent in seine letzte Amtszeit gewählt wurde.
Budde gerät nun im Wahlkampf in die Defensive. Trümpers Austritt wird ihr immer wieder im Kontakt mit dem Wähler vorgehalten werden. Darüber hinaus könnte Trümper nun zum Kronzeugen der besorgten Bürger im Land werden. Wenn sich sogar der Oberbürgermeister der Landeshauptstadt von der Parteipolitik abwendet - warum sollten ihr normale Leute dann vertrauen?
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