Klinikum Nordfriesland: Besucher-Stopp in den Kliniken
Husum - Das Klinikum Nordfriesland hat am Donnerstag aufgrund der aktuellen Infektionssituation „per sofort” alle Besuche an den Krankenbetten in den Kliniken Husum, Niebüll und Föhr-Amrum untersagt. Das Sankt-Elisabeth-Krankenhaus in Eutin (Kreis Ostholstein) hat wegen des neuartigen Coronavirus bereits seit Montag einen generellen Besucherstopp verfügt.
Das Universitätsklinikum Schleswig-Holstein (UKSH) mit seinen Standorten Kiel und Lübeck setzte zunächst noch auf Freiwilligkeit. Bereits am Mittwoch hatte der Vorstandsvorsitzende Jens Scholz appelliert, „die Leute sollen nicht in die Krankenhäuser rennen”. Noch am Donnerstag hieß es auf der Homepage des UKSH: „Wenn Sie selber krank sind oder es in der letzten Zeit waren bitte keine Besuche - Ihre Angehörigen und das betreuende Personal werden es Ihnen danken.”
Andere Krankenhäuser wie das Westküstenklinikum in Heide, das Klinikum Itzehoe oder die Segeberger Kliniken verbieten generell allen Besuchern den Zutritt, die sich innerhalb der vergangenen 14 Tage in einem Corona-Risikogebiet aufgehalten haben. Zu Corona-Risikogebieten zählen den Angaben zufolge unter anderem der Landkreis Heinsberg in Nordrhein-Westfalen, in Frankreich die Region Grand Est, in China die Provinz Hubei inklusive der Stadt Wuhan, in Südkorea die Provinz Gyeongsangbuk-do (Nord-Gyeongsang) sowie ganz Italien und der Iran.
Der Besucherstopp in Husum ist nach Angaben des Kreises Nordfriesland eine reine Vorsichtsmaßnahme. „Es gibt in unseren Kliniken noch keinen Corona- und keinen Verdachtsfall.” Die Maßnahme dient nach Angaben des Klinikums dem Schutz der Patienten und Besucher aber auch des Personals. Zudem sei der Besucherstopp ein Beitrag zur Schonung der Materialreserven in den Kliniken. Besuche sind demnach nur noch in Ausnahmefällen und nach Rücksprache mit den behandelnden Ärzten möglich. Vereinbarte Termine in den Ambulanzen, Praxen und Therapiebereichen des Klinikums Nordfriesland können weiterhin wahrgenommen werden.
Das Gesundheitsministerium riet, auf Besuche in Kliniken und Altenheimen möglichst zu verzichten. (dpa/lno)