Kinostart: 8. August Kinostart: 8. August: «Mr. Bones»

Hamburg/dpa. - Die Parallelen zwischen dem Krokodilfänger «Dundee», der aus demtiefsten australischen Busch in die Großstadt kommt, und demKnochenmann Bones, der sich von Kuvukiland in die südafrikanischeStadt Sun City begibt, liegen nicht nur inhaltlich auf der Hand:Sowohl «Dundee»-Darsteller Paul Hogan als auch «Mr. Bones» LeonSchuster sind in ihren Heimatländern Starkomiker.
So ist die Geschichte von «Mr. Bones» durchaus nicht originell:Mr. Bones kann durch Knochenwerfen die Zukunft vorhersagen und machtsich mit dieser Eigenschaft auf die Suche nach dem verlorengeglaubten Sohn und Erbfolger des Königs Tsonga. Als er in Sun Cityauf einem renommierten Golfturnier den Profi Vince (David Ramsey)trifft, glaubt er, den Erben gefunden zu haben. Mr. Bones entführtden Sportler sehr zum Ärger des verschlagenen Golf-Managers Pudbedder(Faizon Love) nach Kuvukiland, wo das golfähnliche Gwara-GwaraVolkssport Nummer eins ist.
Die entstehenden komischen Situationen beruhen vor allem auf demkrassen Gegensatz von zivilisierter und steinzeitlicher Welt. Fastjede Szene des unterhaltsamen 110-Minuten-Streifens sorgt fürmindestens einen Lacher. «Ich halte überhaupt nichts davon, im Kinodie Zeit des Zuschauers zu verschwenden. Deshalb sorge ich dafür,dass es in jeder Szene etwas Komisches zu sehen gibt», sagtHauptdarsteller Schuster. Recht derbe, mit reichlich Fäkaliengespickte Szenen in dem Film von Regisseur Gray Hofmeyr («YankeeZulu») laufen jedoch Gefahr, den Geschmack etlicher Zuschauer zuverfehlen.
Die Abenteuer des naiven Mr. Bones wurden in der Rekordzeit vondrei Monaten gedreht und kosteten die eher bescheidene Summe vonumgerechnet vier Millionen Euro - trotz zahlreicher Szenen mit wildenTieren und einiger recht naiv wirkender Spezialeffekte. ProduzentAnant Singh glaubt an den Erfolg des Projekts vom SchwarzenKontinent. «Der große Vorteil unseres Films ist seine klar erkennbareafrikanische Note, repräsentiert durch die malerischen Schauplätzeund die exotische Tierwelt dieses wunderbaren Kontinents.»
Anspruchsvollere Kinogänger dürfen neben fliegendem Elefantenmistkeine geistigen Höhenflüge erwarten. Bemerkenswert ist allerdings,dass ein Film ausgerechnet einen weißen Buschmann als primitiven undwilden, aber liebenswerten Chaoten auf die post-apartheidlicheZivilgesellschaft Südafrikas treffen lässt.