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Kieler Woche Kieler Woche: Surffloh Amelie Lux unter den Top Ten

Von Volker Gundrum 26.06.2002, 14:04
Surf-Star Amelie Lux surft am Mittwoch (26.06.2002) vor Kiel-Schilksee. In der ersten Wettfahrt der Mistral-Klasse belegte sie den dritten Platz. Rund 5000 Segler mit 2000 Booten beteiligen sich an den Regatten der diesjährigen Kieler Woche (22.-30.06.). dpa/lno
Surf-Star Amelie Lux surft am Mittwoch (26.06.2002) vor Kiel-Schilksee. In der ersten Wettfahrt der Mistral-Klasse belegte sie den dritten Platz. Rund 5000 Segler mit 2000 Booten beteiligen sich an den Regatten der diesjährigen Kieler Woche (22.-30.06.). dpa/lno dpa

Kiel/dpa. - einen Ausrutscher, ehe sie imletzten Rennen des Tages mit Platz sechs wieder in die Erfolgsspurfand. Titelverteidigerin Lai Shan Lee (Hongkong) führt das 41er-Feldnach dem ersten der fünf Segel-Tage an.

«Das gibt Selbstvertrauen. Es geht langsam bergauf. Ich denke, dieStrapazen einigermaßen gut überstehen zu können», sagte die gebürtigeOldenburgerin. In ihrem Heimatrevier will sie sich beim Härtetestaber keinem Leistungsdruck aussetzen: «Spaß haben ist das Wichtigste.Ich bin froh, dass ich wieder auf dem Wasser bin, denn dann fühle ichmich lebendig.»

Das tückische Pfeifersche Drüsenfieber hatte ihr zu Jahresbeginnden Wind aus den Segeln genommen. Anfang Januar wurde die Krankheit,wegen der Fußballer Olaf Bodden seine Profi-Karriere beenden musste,diagnostiziert. In den Monaten zuvor - nach der Weltmeisterschaft imAugust im Olympia-Revier von Athen, bei der sie mit Platz acht die A-Kader-Zugehörigkeit sicherte - klagte Amelie Lux über grenzenloseMüdigkeit und regelmäßig wiederkehrende Fieberschübe. «Fast jedes Malnach dem Krafttraining.»

Fast den ganzen Februar hat die Surferin verschlafen: «Vielleichtwollten der Kopf und der Körper eine Pause haben.» Schließlich warnach der überraschenden Olympia-Medaille unheimlich viel auf diezierliche Sportlerin eingestürmt. Über Nacht war sie zu «JedermannsLiebling» geworden. Ein heimischer Energiekonzern (EWE) nahm sie alsWerbeträgerin unter Vertrag: «Seit Januar 2001 bin ich Surfprofi.»

Bei der nächsten Weltmeisterschaft Ende November in Pattaya inThailand möchte Amelie Lux «wieder richtig angreifen.» DieWeltranglisten-Zweite des Vorjahres hofft, Schritt für Schritt zurückzur alten Stärke zu finden. «Das Schwierigste dabei ist, dem Körperso viel Zeit zu lassen, wie er braucht.» Die ärztlich verordneteSchonzeit - fit ist sie noch lange nicht - wird sich die zweimaligeJugend-Weltmeisterin nehmen müssen. Schließlich sind die Spiele inAthen 2004 ihr großes Ziel: «Diesmal möchte ich Gold.»

Unterdessen hat Ex-Europameister Marcus Baur vor Kiel die Segelschon gestrichen. «Es war eine blöde Idee, unmittelbar nach derWeltmeisterschaft anzutreten», sagte der 32-Jährige. Das Duo war erstam Tag zuvor von der am Sonntag zu Ende gegangenen WM auf Hawaii mitPlatz zwölf im Gepäck in die Heimat zurückgekehrt.