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Kegeln Kegeln: Nach 25 Jahren steht Renovierung an

Von BENJAMIN BÜCHNER 19.11.2008, 20:44

BITTERFELD/MZ. - Die Anlage in der Bitterfelder Sommerstraße ist bereits 25 Jahre alt und erfüllt im Moment die aktuellen Bestimmungen des Deutschen Keglerbundes nicht mehr.

Bei der letzten Abnahme im August erhielt der Verein noch einmal eine Lizenz über die nächsten zwei

Jahre. Und selbst das nur auf Bewährung. "Normal werden die Bahnen vom Keglerbund für drei Jahre zugelassen", sagt Dieter Grundmann, der sich um die Instandhaltung der Anlage gekümmert hat.

Die Automatik, mit der die Kegel immer wieder aufgerichtet werden, ist einfach nicht mehr zeitgemäß. Das liegt vor allem daran, dass die Firma Schmid Vilati, von der die Anlage 1984 gebaut wurde, heute nicht mehr existiert. Es ist also fast unmöglich, Ersatzteile für die Anlage zu besorgen, um deren ordnungsgemäßen Betrieb zu garantieren. Das ist aber noch längst nicht alles, denn auch der Anlauf der Sportanlage ist nicht mehr im besten Zustand.

Also muss die Kegelbahn von Concordia Bitterfeld jetzt völlig erneuert werden. "Zwischen 40 000 und 50 000 Euro müssen investiert werden, was einfach zu viel ist, um es in Eigenregie zu machen", sagt Vereinspräsident Holger Merten. Davon abgesehen darf der Kegelsportverein die Sportstätte auch gar nicht selbst umbauen, da sich die im Besitz der Stadt Bitterfeld-Wolfen befindet. Deshalb hat er die Renovierung bei der Stadt schon beantragt. In der Hoffnung, dass seine Bahn im Haushalt für 2009 eingeplant wird.

Gleich zwei Vereine mit weit über 100 aktiven Mitgliedern müssten ihren Spielbetrieb einstellen oder verlegen, sollte die Kegelbahn nicht renoviert werden. Neben Concordia wird die Anlage auch noch vom Kegelsportverein Victoria Bitterfeld genutzt. Und für den tritt ja immerhin Roy Lattauschke, der in diesem Jahr immerhin Zweiter bei den deutschen Jugendmeisterschaften und Sieger bei der Wahl zum Nachwuchssportler im Landkreis Anhalt-Bitterfeld wurde, an.

Bisher konnten sich die Bitterfelder Kegler immer retten, indem sie die Teile von anderen Vereinen, die ihre alte Automatik ausgemustert hatten, bekamen. Mittlerweile haben aber die meisten Kegelgemeinschaften neue Bahnen und können nicht mehr helfen. "Wir sind in der Stadt Bitterfeld-Wolfen der einzige Verein, der noch keine neue Anlage hat", sagt Holger Merten.

An Unterstützung seitens der Stadt mangelte es bislang nicht - ganz im Gegenteil. Concordia hielt die Wünsche bewusst kleiner und wollte nicht zu viel verlangen. "Die Renovierung des Gebäudes war wichtiger, deshalb haben wir die Automatik jetzt erst in Angriff genommen", sagt der Vereinspräsident. Die Sportler wollen der Stadt bei der Renovierung der Kegelanlage auch unter die Arme greifen. Die Arbeiten, die sie beim Abbau der alten und Aufbau der neuen Automatik erledigen können, wollen sie selbst machen. Und natürlich auch alles Geld, was sie aufbringen können, beisteuern. Vielleicht kann man dann auch ab dem kommenden Jahr neuerlichen Abnahmeterminen gelassener entgegen sehen.