Karate: Karate: Sandersdorf drittbestes Team

Sandersdorf/MZ. - Nicht nur, dass die Sportler der SG Union Sandersdorf zum 1. Goitzsche-Karate-Cup einluden. Die Nachwuchskämpfer belegten in der Endabrechnung immerhin Platz drei in der Teamwertung und ließen nur gestandenen Vertretungen wie dem HKC Magdeburg und Zhong Ryu Lobstädt den Vortritt.

Die Sandersdorfer Leistung war auch vor dem Hintergrund beachtlich, dass zum Turnier immerhin 90 Nachwuchssportler an den Start gingen, die in Hessen, Nordrhein-Westfalen, Schleswig-Holstein, Sachsen und Sachsen-Anhalt zu Hause sind. "Man stiehlt mit den Augen", gestand Elke Zabel vom gastgebenden Verein, als sie auf den weitgehend problemfreien Ablauf des Premierencups angesprochen wurde.

Zwar seien die Sandersdorfer erstmals selbst Gastgeber, doch im Laufe der Zeit hätte man bei zahlreichen anderen Turnieren lernen können. Man müsse doch nicht alles neu erfinden, lautet deshalb eine Sandersdorfer Devise, die zum Erfolg der Veranstaltung beitrug. Tatsächlich waren es aber die Aktiven, die mit Konzentration das in langer Trainingszeit Erarbeitete unter Beweis stellten.

Davon konnte sich auch Bundestrainer Bernd Monschau vom IKF Remscheid überzeugen. Ihm, dem Hauptkampfrichter Mohammed Oussar (6. Dan), den anderen Richtern, Gegner und Publikum zollten die Karateka im Alter von acht bis 17 Jahren durch Vorbeugung Respekt.

So etwas gefiel auch Renate Freier, die mit Ehemann Peter zu den Besuchern zählte. "Die wissen, wie man sich benimmt, noch mehr erstaunt mich aber jedes Mal die sportliche Leistung." Die müssen die Aktiven in zwei grundsätzlichen Wertungen unter Beweis stellen.

Beim Kata geht es um die weitgehend korrekte Wiedergabe festgelegter Bewegungsabläufe. Der Kampf gegen den imaginären Gegner erfolgt per Ansage und wird vom Kampfgericht penibel genau bewertet. Jubel bei den Sandersdorfern, als sich im Teamwettbewerb der Altersklasse 12 bis 14 Anna-Sophie Graupner, Thomas Wendt und Lukas Kempa den ersten Platz sicherte.

Nicht weniger beeindruckend waren die Kumite. Hier treffen Aktive tatsächlich aufeinander. Es geht um das freie Kämpfen, das Parieren der Aktion des Gegners. "Die Kür", nennen es die meisten Aktiven. Doch sie wissen auch, dass ohne das Wissen der Kata "sauberes" Karate im freien Kampf nicht möglich sein kann. Auch deshalb gehen sie neben der Wertungsfläche immer wieder die lang trainierten Bewegungsabläufe durch, treten auch gegeneinander an.

"Von nichts kommt nichts", gestand der Sandersdorfer Vincens Kempa, während er sich unter den kritischen Blicken seines Trainers Mohamed El Yazidi auf den nächsten Wettbewerb vorbereitete. Die 16 Sandersdorfer Karateka hatten am Ende zweimal Platz eins, fünf zweite, vier dritte und sechs vierte Plätze auf ihrem Konto.

Die erfolgreichste Einzelkämpferin des Turniers stellten die Sandersdorfer allerdings nicht. Das war Lisa Pils vom Zhong Ryu Lobstädt.

Mannschaftswertung:

1. HKC Magdeburg

2. Zhong Ryu Lobstädt

3. SG Union Sandersdorf e. V.

4. Karatesportclub Gräfenhainichen

5. Satori Hilden e. V.

6. TV 1860 Nürnberg e. V.

7. TuS Eintracht Eckesey

8. Dokan Remscheid e. V.

9. Shokano e. V. Bad Oldesloe

10. 1847 Offenbach - Bürgel e. V.

11. KFC Leipzig

12. SV Merseburg 99 e. V.