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Kanadas unbekannte Wildnis Kanadas unbekannte Wildnis: Die Weite der Prärie von Saskatchewan

Von Daniela David 24.07.2001, 09:13

Regina/gms. - Auch ungeübte Reiter und Anfänger können auf den Ausritten auf derLa Reata-Ranch die Landschaft kennen lernen. Dabei sind viele wildlebende Tiere zu beobachten: Rehe, Gänse, Murmeltiere und auch Adler.Die Prärie, vom Flugzeug aus ein eher monotoner Anblick, entpupptsich aus der Nähe als Naturerlebnis. Flach ist sie nur dort, woFarmer die großen Felder bestellen. Die Weiden der Rinder aber sindhügelig, mit Hochplateaus, kleinen Schluchten und Tälern. Es riechtnach wildem Salbei.

Die Cypress Hills sind mit fast 1400 Metern über dem Meeresspiegeldie höchste Erhebung in der Provinz. Sie sind zugleich auch derhöchste Punkt zwischen den Rocky Mountains im Westen und Labrador imOsten Kanadas. Über 200 Vogelarten leben im Cypress Hills ProvincialPark, der im Südwesten an die Nachbarprovinz Alberta grenzt.

Im Saskatchewan der Gegenwart stechen vor allem die riesigenGetreidesilos ins Auge. Sie stehen oft allein mitten in der Präriedirekt an den Eisenbahngleisen. Modern aus Metall oder historisch ausHolz, wurden sie zum Symbol von Saskatchewan, der Kornkammer Kanadas.Die Provinz, wo die Sonne landesweit am längsten strahlt, produziertmehr als 54 Prozent des kanadischen Weizens.

Die Hauptstadt Saskatchewans ist Regina, doch mit 230 000 Menschenzählt Saskatoon die meisten Einwohner. Die Stadt in der Mitte derProvinz hat sich zum Wirtschafts- und Wissenschaftszentrumentwickelt. Sehenswert ist das am Stadtrand gelegene MuseumWanuskewin Heritage Park, das über die Kultur der Prärie-Indianerinformiert. «Schon vor 6000 Jahren haben unsere Vorfahren hiergelebt», erklärt Alan Bonais vom Stamm der Cree, der Touristen durchdas Museum begleitet. Auf dem Freiluftgelände erläutert er, wie esden Indianern früher gelang, ohne die Hilfe von Pferden oderSchusswaffen eine Herde Büffel zu erlegen.

Von der Geschichte der ersten Weißen in den Prärien ist inSaskatoon nicht mehr viel zu sehen. Doch dem Western DevelopmentMuseum gelingt es, die Atmosphäre einer Westernstadt im Jahr 1910 inSaskatchewan einzufangen. Mehr als 30 Gebäude aus Holz stellen dastypische Gemeindeleben einer Boomtown dar. Wie in alten Western gehtes auch auf der Champetre County-Ranch zu, etwas außerhalb vonSaskatoon gelegen. Die angemeldeten Besucher werden am Rancheingangstilecht von Sheriff Arthur Denis begrüßt. Bier trinken können sie imhistorisch eingerichteten «Howling Coyote Saloon». Auch dieoriginalgetreue Ausstattung der Gästezimmer der Ausflugsranch läßtdie Zeiten der Westernpioniere wieder auferstehen.

Wer Natur und Einsamkeit sucht, sollte in den Norden der Provinzreisen. Die Stadt Prince Albert gilt dort als letzte Bastion derZivilisation. 1500 Seen und Flüsse laden dazu ein, den Prince AlbertNationalpark mit dem Kanu zu erkunden. In der gesamten Provinz gibtes 100 000 Seen, viele davon mit sehr guten Fischgründen.

Informationen:
Canadian Tourism Commission, c/o Lange TouristikDienst, Eichenheege 1-5, 63477 Maintal (Tel.: 01805/52 62 32,Gebühren: 0,24 Mark pro Minute, Fax: 06181/49 75 58,
Internet:www.travelcanada.ca