K+S trotz Panne: Planung für neue Kali-Mine in Kanada

Kassel/Regina - Der Rohstoffkonzern K+S hält trotz einer schweren Panne an den Ausbauplänen für seine neue Kali-Mine in Kanada fest. Ende kommenden Jahres werde das Projekt „Legacy” eine Jahreskapazität von zwei Millionen Tonnen Kali erreichen, bekräftigte der M-Dax-Konzern aus Kassel am Mittwoch zur offiziellen Inbetriebnahme der Mine. „Mit „Legacy” werden wir unsere internationale Wettbewerbsfähigkeit deutlich stärken, was im Ergebnis der gesamten K+S-Gruppe zugutekommt”, sagte K+S-Chef Norbert Steiner laut Mitteilung. Mit der Kali-Förderung in der kanadischen Prärie sollen zudem die durchschnittlichen Produktionskosten sinken.
„Legacy” ist mit einem Volumen von rund 3 Milliarden Euro die größte Einzelinvestition in der Firmengeschichte. Angesichts der zur Neige gehenden Kali-Vorkommen in Deutschland will sich K+S den Zugang zu den nordamerikanischen Ressourcen sichern.
Bei einem Testlauf im Juli war ein schwerer Prozessbehälter abgestürzt und hatte andere Anlagen und Rohrleitungen zerstört. Daraus ergab sich eine Verzögerung beim Produktionsanlauf. Die erste Tonne des Düngergrundstoffs soll nun erst im zweiten Quartal 2017 und nicht wie ursprünglich geplant zum Jahresende 2016 aus der kanadischen Erde geholt werden.
Laut K+S arbeiten derzeit 4000 Menschen an der Baustelle. Dauerhaft sollen dort 450 Beschäftigte Produkte für den amerikanischen und asiatischen Markt gewinnen. Wegen der sinkenden Kali-Weltmarktpreise und Produktionspausen im heimischen Werra-Revier hatte K+S zuletzt deutliche Einbußen bei Umsatz und Gewinn verkraften müssen. (dpa)