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Jedermann-Zehnkampf Jedermann-Zehnkampf: Dauerbrenner bei Wettbewerb

Von Lydia Ciesluk 26.09.2006, 19:29

Halle/MZ. - "Aufgrund meiner lädierten Knie konnte ich nicht alle Disziplinen bestreiten. Also bin ich gemeinsam mit einer Kollegin, die die Laufstrecken übernommen hat, im Modus Duo gestartet", erklärt er. Herzberg hat neben den Kollegen und Schülern auch seine Familie vom Zehnkampf überzeugen können. Der 25-jährige Sohn Martin nutzt die Leichtathletik als Ausgleich zum Informatikstudium und landete diesmal mit 4 484 Punkten auf Platz sechs der Gesamtwertung.

Ehefrau Regina, die verletzungsbedingt nicht selbst starten konnte, dokumentierte das Geschehen fotografisch und feuerte ihre Männer an. "In meiner Familie wird Sport vor allem aus gesundheitlichen Gründen groß geschrieben", sagt Günther Herzberg und ergänzt: "Nachdem ich meine Zeit als Fußballer beendet hatte, fehlte mir irgendwie etwas. Also habe ich mich noch mal aufgerafft und mit der Leichtathletik begonnen." Seitdem bestreitet er ein bis zwei Wettkämpfe pro Jahr, zu denen 2005 auch die EM der Senioren zählte.

Beim 14. Jedermann-Wettkampf landete er mit seiner Partnerin als eines der vier Teams der Blindow-Schule auf dem 41. Rang. "Ich finde es großartig, dass unsere Bildungseinrichtung den Schülern mit der Finanzierung des Startgelds eine Teilnahme ermöglicht. Ohne diese Unterstützung hätten wir hier nicht so zahlreich erscheinen können", freut sich Herzberg.

Den Gesamtsieg hat sich Torsten Welsch vom ALV Apolda mit 6 056 Punkten gesichert. Die Königspaarwertung gewannen Karsten Münkel und Kerstin Albrecht vom Garbsener SC mit 7 503 Punkten. Insgesamt kämpften diesmal 61 Teilnehmer im Koch-Stadion um bestmögliche Punktwerte in zehn leichtathletischen Disziplinen. Die "Jedermänner" waren zwischen 16 und 77 Jahren alt und kamen sowohl aus dem Breiten- als auch aus dem Leistungssport.

"Allerdings ist die Teilnehmerzahl im Vergleich zu den Vorjahren etwas gesunken", so Sigrid Schwarz vom Ausrichter USV. Ihrer Ansicht nach sind die vielen parallelen Leichtathletikveranstaltungen wie der Berlin-Marathon als Ursache dafür anzusehen.