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Internationales U 17-Eishockey-Turnier Internationales U 17-Eishockey-Turnier: «Streifenhörnchen» im Dauerstress

27.08.2004, 20:41

Halle/MZ/leo. - Stets im Mittelpunkt stehen an allen Turniertagen, obwohl sie keine Tore erzielen, die Schiedsrichter. Von diesen wird einiges abverlangt. Über Mangel an Beschäftigung kann sich Frank Awizus nicht beklagen. "Das ist schon Wahnsinn, vier zum Teil auch recht schnelle Spiele hintereinander pfeifen zu müssen. Nach der dritten Partie hatte ich schwere Beine, musste zum Auflockern erstmal in die Sauna und schwimmen gehen." Zusammen mit seinem Kollegen Heiko Dahle leitet der Berliner Hauptschiedsrichter die Spiele beim derzeit in Halle laufenden Internationalen Eishockey-Turnier. Und das bisher zur allgemeinen Zufriedenheit.

Mit der Erfahrung von über 150 Spielen in der DEL ausgestattet, ließ sich Awizus auch durch hart umkämpfte Treffen wie etwa zwischen den USA und der Schweiz nicht aus der Ruhe bringen. Zwei Spieldauerdisziplinarstrafen, entspricht im Fußball einem Platzverweis, für die Eidgenossen und jede Menge "Zwei Minuten"-Zeitstrafen musste der für die Berlin Capitals pfeifende Awizus da aussprechen. "Da spielen halt junge Burschen mit heißem Blut, die jede Chance zum Körperkontakt nutzen", nahm es das seit 22 Jahren pfeifende "Streifenhörnchen" gelassen.

Stockfouls, Checks gegen Nacken und Kopf, Haken und Halten - nahezu die gesamte Palette regelwidriger Aktionen haben die 16-jährigen Heißsporne schon in ihrem Repertoire. Und doch müssen sie noch viel lernen. Awizus: "In der DEL ist es in den letzten Jahren viel disziplinierter geworden. Viele Spiele enden mit acht bis zwölf Strafminuten pro Team." Zum Vergleich: Zwischen den USA und der Schweiz sammelten allein Letztere 74.