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Im Januar 7,5 Prozent mehr Touristen in Schleswig-Holstein

20.03.2020, 13:39
Die Sonne scheint durch den Leuchtturm Amrum. Foto: Daniel Reinhardt/dpa/Archivbild/Symbolbild
Die Sonne scheint durch den Leuchtturm Amrum. Foto: Daniel Reinhardt/dpa/Archivbild/Symbolbild dpa

Kiel - Vor der Corona-Krise ist der Tourismus in Schleswig-Holstein im Januar noch kräftig gewachsen. Die größeren Beherbergungsstätten des Landes und Campingplätze hatten 327 000 Übernachtungsgäste - ein Plus von 7,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat, wie das Statistikamt Nord am Freitag in Hamburg mitteilte. Die Zahl der gebuchten Übernachtungen (1 133 000) nahm im Vergleich zum Januar 2019 um 7,2 Prozent zu. Fast 90 Prozent der Gäste kamen aus Deutschland 284 217 (ein Plus von 6,4 Prozent). Von den ausländischen Gästen 32 926 (plus 9,5 Prozent) kam fast die Hälfte aus Dänemark (15 783).

Ohne Campingplätze verzeichneten die Beherbergungsbetriebe einen Anstieg um 6,7 Prozent bei den Gästeankünften und um 6,8 Prozent bei den Übernachtungen. Erfasst wurden Beherbergungsbetriebe mit mindestens zehn Betten sowie Campingplätze mit zehn und mehr Stellplätzen ohne Dauercamping. Im Januar waren das 2966 geöffnete Beherbergungsstätten mit 207 000 angebotenen Gästebetten sowie 88 geöffnete Campingplätze.

Um die Ausbreitung des Coronavirus einzudämmen, dürfen Touristen vorerst bis zum 19. April nicht nach Schleswig-Holstein kommen. Das gilt auch für Tagestouristen. Touristen-Hotels, Restaurants und Schwimmbäder sind geschlossen.

„Ein Wachstum von 7,5 Prozent beim Gästeaufkommen in einem klassischen Nebensaisonmonat ist eine kleine Freude in diesen Tagen”, sagte Bettina Bunge, Geschäftsführerin der Tourismus-Agentur Schleswig-Holstein. „Es zeigt, dass wir auf dem richtigen Weg waren, Schleswig-Holstein als Ganzjahresziel zu etablieren und setzt den Trend der letzten Jahre fort.”

„Unter normalen Rahmenbedingungen hätten wir auf ein erfolgreiches Jahr hoffen können. Mit dem Coronavirus und der zur Gesundheitsvorsorge notwendigen Aussperrung der Touristen werden sich die Ergebnisse aber dramatisch verschlechtern und die Tourismusbranche herbe Verluste verkraften müssen.” Sie hoffe sehr, dass die Gäste Schleswig-Holstein die Treue halten. „Hierfür werden wir unsere Kommunikation dauerhaft aufrecht erhalten, bis wir wieder für alle offen sind. Jetzt müssen wir gemeinsam diese Zeit gesund überstehen”, sagte Bunge. (dpa/lno)