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Hintergrund Hintergrund: Beschlüsse des Nationalen Olympischen Komitees in Leipzig

09.11.2003, 15:36

Leipzig/dpa. - GESCHÄFTSSTELLE: Der NOK-Sitz bleibt nach einer Entscheidung des Präsidiums, die der Mitgliederversammlung zur Kenntnis gegeben wurde, in Frankfurt. Ausschlaggebend war eine Gegenofferte der Stadt zum Angebot von Berlin. Durch das Bleiben am Main spart das NOK Umzugskosten von etwa 450 000 Euro. Dazu errechnet sich ein jährlicher wirtschaftlicher Vorteil von etwa 100 000 Euro.

FINANZEN: Für 2004 wurde ein Sparhaushalt von 3,5 Millionen Euro verabschiedet. Der neue Schatzmeister Hans-Peter Krämer wies darauf hin, dass das NOK in zwei Jahren zahlungsunfähig werden würde, falls nicht einschneidende Maßnahmen ergriffen würden.

OLYMPIA-KRITERIEN: Vom 1. Januar an unterliegen alle Mitglieder der deutschen Olympia-Kader der Doping-Kontrollen, so wie sie in den neuen Kriterien der Antidoping-Weltagentur WADA festgelegt sind. Athleten, die nicht spätestens zum 1. Januar für das Kontrollsystem angemeldet sind, können grundsätzlich nicht für die Olympischen Spiele im August nominiert werden. Das NOK rechnet für Athen mit einer Teamstärke zwischen 460 und 470 Sportlern.

PERSÖNLICHE MITGLIEDER: In das NOK gewählt wurden Roland Baar, Hans-Peter Krämer, Wilfried Kindermann, Theodor Zühlsdorf, Hartwig Gauder, Stefanie Werrmeier, Horst Meyer und Volker Grabow. Der Deutsche Ski-Verband hatte unmittelbar vor der Wahl seinen Kandidaten Ulrich Wehling zurückgezogen. Dem dreimaligen Olympiasieger in der Nordischen Kombination wurden erneut Verwicklungen in die Dopingpraxis als Funktionär der Ski-Verbandes der DDR vorgeworfen.

EHRENMITGLIED: Gewählt wurde Klaus Kotter, der langjährige Präsident des Internationalen und nationalen Bob-Verbandes sowie ehemaliger NOK-Schatzmeister.