Hintergrund: Arbeitslosengeld für Profi-Fußballer
Nürnberg/dpa. - Die Sportler müssen am Wohnortzum Arbeitsamt gehen und die so genannten Anspruchsvoraussetzungenüberprüfen lassen. «Wenn wir davon ausgehen, dass die Fußball-Profisso viel verdienen, wie wir aus der Zeitung erfahren, bekommen sie denHöchstsatz an Arbeitslosengeld», erklärt Schweiger.
Die höchste Bemessungsgrenze liegt in den alten Bundesländern bei4500 Euro monatlich, in den neuen Ländern bei 3750 Euro. Im Westenergeben sich daraus wöchentlich 388,92 Euro, so der Sportler alleinstehend ist. Mit Kind und Steuerklasse 3 hat er wöchentlich einAnrecht auf 434,35 Euro. Da die Bemessungsgrenze im Osten niedrigerist, wird auch weniger Arbeitslosengeld gezahlt. Für einen Sportlerohne Kind bedeutet dies 333,20 Euro pro Woche, mit Nachwuchs undSteuerklasse 3 erhöht sich die Summe auf 372,12 Euro.
«Maximal 12 Monate bekommen die Sportler dann Arbeitslosengeld.Danach gibt es Arbeitslosenhilfe, die abhängig von der Bedürftigkeitberechnet wird», erläutert Schweiger. Als Grundsatz gelte, wer 12Monate versicherungspflichtig beschäftigt war, hat Anspruch auf 6Monate Leistung. Zwar müssen die Sportler prinzipiell jede Arbeitannehmen, doch gibt es eine Zumutbarkeitsgrenze. «Die Vermittlung istschon wegen des letzten Gehalts schwierig», sagt Reinhard Bargindavon der Bundesanstalt. «Meist gibt es Stellen auf dem Graumarkt - Ex-Profis gehen zu einem Sportartikelhersteller oder ins Sport-Marketing, oder wir helfen bei der beruflichen Neuorientierung.»