Heimatfest in Wiederstedt Heimatfest in Wiederstedt: Wasserhahn hinter Gittern
Wiederstedt/MZ. - Organisiert wurde das Fest vom Wiederstedter Heimatverein und der Gemeinde. Aber auch andere Vereine des Ortes halfen mit, dass die viertägige Veranstaltung ein Erfolg wurde: die Feuerwehr, der Geflügelzuchtverein "Goldene Aue", der Männerchor der Gemeinde und die Gartensparte "Neues Dasein". "Ohne die vielen Helfer hätten wir das Heimatfest nicht so vielseitig gestalten können", ist sich Kornelia Bose, die Vorsitzende des Heimatvereins, sicher. Die Vereine des Ortes haben das Heimatfest seit der Wende gemeinsam organisiert: "Wir wollten nicht, dass die Tradition zusammenbricht", so Frau Bose. Viele Besucher seien auch der Meinung, dass das Wiederstedter Heimatfest das Bekannteste und Beste sei, schwärmt Bose.
Vor zwei Jahren gründeten mehrere Mitglieder der Ortsvereine den Heimatverein. "Wir unterstützen aber auch gemeinnützige Tätigkeiten und wollen den Heimatgedanken pflegen", so Frau Bose. Die Mitglieder des Vereins freuen sich über einen jährlichen Anstieg der Besucherzahlen. "Wir rechnen in diesem Jahr mit 3 000 Besuchern, aber die Grenze nach oben ist auf jeden Fall offen", freut sich Frau Bose. Schon zu DDR-Zeiten sei das Heimatfest "der" Anziehungspunkt in der gesamten Umgebung gewesen, bestätigt auch Axel Weiß, der stellvertretende Vorsitzende des Vereins. Eröffnet wurde das Fest mit einer Disko am Freitagabend. Das Festzelt und der Platz am Novalis-Schloss waren brechend voll. Und der blitzartig einsetzende Regen habe niemanden gestört: "Im Festzelt war Stimmung und Action, niemand ist nach Hause gegangen", lobt sagt Weiß.
Am Samstagvormittag standen ein Fußballspiel der Alten Herren, ein Umzug und ein Platzkonzert mit dem Spielmannszug "Blau-Weiß Hettstedt" auf dem Programm. Besonders die kleinen Besucher waren begeistert vom Kinderprogramm mit "Wichtel". Später sorgte die Musik der "Harzbuben" für Stimmung. "Die Gruppe ist zum ersten Mal bei uns. Sie freuen sich riesig, weil sie wissen, was in Wiederstedt abgeht", schwärmt Frau Bose. Auch die Erotik-Show mit "Anton und Antonia" kam gut an. Am Sonntag war für große und kleine Besucher etwas dabei: der traditionelle Floh- und Krammarkt, der Frühschoppen mit den "Harzbuben" und das Hähnekrähen der Geflügelzüchter. "In einem Käfig steht als Scherz schon ein Wasserhahn", schmunzelt Frau Bose. Heute wird das Fest mit allen Helfern bei Kaffee und Kuchen ausklingen.
Die Besucher kamen nicht nur aus der Umgebung, sogar aus Frankfurt/Oder und aus Leipzig waren Gäste angereist. "Die Frankfurter kommen nun schon seit acht Jahren. Sie kennen diese Gemütlichkeit und diesen Zusammenhalt nicht, deshalb feiern sie bei uns", sagt Frau Bose. Aber auch die Fahrgeschäfte waren Anziehungspunkt. Jenny Freist aus Bräunrode und Rene Lange kamen gleich mehrmals auf den Festplatz.