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Handball Handball: Zerbster Höhenflug gestoppt

Von SIEGFRIED SEIDIG 02.03.2009, 17:32

BITTERFELD/MZ. - Die Raguhner Damen meldeten sich dabei eindrucksvoll zurück. Das fremde Parkett erwies sich für die Vertreter der Region an diesem Wochenende einfach als viel zu glatt und so gab es deftige Ausrutscher. Einzig die Damen des TSV Blau-Weiß Brehna und die D-Jungen der HSG Wolfen erwiesen sich als standfest.

VERBANDSLIGA SÜD MÄNNER

In dem erfreulich fairen Verbandsligaduell zwischen der HSG Wol-fen II und dem HSV 2000 Zerbst konnten sich die Torhüter bestens in Szene setzen. Hohes Tempo und viele Torchancen erhöhten den Unterhaltungswert für die Fans - aber auch den Adrenalinspiegel der Trainer. In Unterzahl verteidigten die Hausherren in der Schlussphase mit frenetischer Unterstützung von den Rängen den knappen Vorsprung bis zum 28:24-Endergebnis. Damit konnte Wolfen die Negativserie beenden und der Höhenflug von Zerbst wurde vorerst gestoppt. Trainer Diego Wieczorek standen die Schweißperlen während des gesamten Spieles auf der Stirn: "Alle Hinweise auf die Stärken des Gegners schienen meine Jungs nicht zu hören, viele der Gegentore waren unnötig." Hinter den Titelaspiranten Landsberg und Radis haben sich nun sechs Teams festgesetzt - darunter auch Wolfen - die sich einen harten Fight um Platz drei liefern.

ANHALTLIGA

Das Match des TSV Blau-Weiß Brehna beim TSG Wittenberg fiel der Grippewelle zum Opfer und wird baldmöglichst nachgeholt. Der Jessener SV II überraschte den SV Finken Raguhn wie im Hinspiel und gewann erneut 24:23. Die Randanhalter sorgen damit für noch mehr Spannung zwischen den Plätzen drei bis sieben der Anhaltligatabelle. Der erfahrendste Finke Andre Smurawski meinte dazu: "Wir können ja leider in keinem Spiel in Bestbesetzung auflaufen. Nun auch noch das zweite Auswärtsspiel in Folge mit einem Tor Unterschied verloren, da brauchst du Nerven wie Drahtseile, um im nächsten Match zu bestehen."

ANHALTKLASSE

Die Damen der SG Chemie Bitterfeld reisten völlig unbelastet zum Tabellenführer Jessener SV und wollten nicht höher wie daheim verlieren. Mit 13:25 haben sie das gesteckte Ziel erreicht. Raguhn konnte mit dem 29:13 gegen Aken die Niederlage in Jessen nicht wettmachen, spielte sich aber den Frust von der Seele und überzeugte mit modernem Angriffshandball. Im heißen Duell zwischen den punktgleichen Teams der BSG Aktivist Gräfenhainichen und den Damen aus Brehna brachten die Gäste das Kunststück fertig und entführten beim 24:24 einen wichtigen Pluspunkt. Durch eine geschlossene Mannschaftsleistung in Abwehr, Angriff und im Tor konnten die Gäste den 11:15-Halbzeitrückstand egalisieren. Die Tore von Antje Puls (9), Katja Czerny (6), Josefine Pönicke (3) sowie Adriana Scharfenberger, Josephine Steiner und auch Neuzugang Antje Bauer (je 2) wurden gefeiert wie eine Meisterschaft. Der kurze aber treffende Kommentar der Spielertrainerin Roberta Scharfenberger: "Einfach geil, dieser Auswärtspunkt ist als Motivation sehr wichtig für die kommenden Spiele."

Eine Halbzeit konnten die dritten Männer der HSG dem ungeschlagenen Spitzenreiter aus Radis Paroli bieten. Dann setzte sich die bessere Kondition des Favoriten in Form der Konzentration immer mehr durch. Der Abstand wurde immer deutlicher und am Ende mit 26:37 standesgemäß.

NACHWUCHS

Der hoch favorisierte und bisher ungeschlagene Titelanwärter der C-Jungen, der SC Magdeburg, erteilte in der Oberliga der angeschlagenen Mannschaft der HSG Wolfen eine Lehrstunde, spielte von der ersten bis zur letzten Minute Pressdeckung und gewannen 63:14. Der SC Magdeburg kann in der kommenden Woche den Titelkampf vorfristig entscheiden.

In der Anhaltliga-Staffel der D-Mädchen trafen die Teams von Platz zwei bis fünf direkt aufeinander. Sowohl Raguhn auswärts beim Jessener SV (17:24) als auch Wolfen daheim gegen Grün-Weiß Wittenberg (21:23 ) konnten ihren Matchpoint in Sachen Medaillenvergabe nicht nutzen. Piesteritz besitzt nach dem Sieg nun wieder plötzlich Chancen auf Silber.