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Handball-WM 2009 Handball-WM 2009: Teamarzt: Medizinische Versorgung ist «absolut unwürdig»

26.01.2009, 15:55

Zadar/Kroatien/dpa. - Nach der Sprunggelenksverletzung von MichaelKraus im Spiel gegen Norwegen (24:25) war am Sonntagabend imKrankenhaus von Zadar nach Aussage von Dr. Berthold Hallmaier keinegenaue Untersuchung möglich. Zudem habe es an der erwartetenUnterstützung durch das Personal gemangelt. «Die medizinischeVersorgung ist einer Weltmeisterschaft absolut unwürdig. Das Personalwar sehr unfreundlich. Es war schwierig, eine Gipsmanschette zubekommen. Und was ganz schlimm war, wir bekamen keine Krücken»,berichtete der Rottenburger am Montag.

Schon in der Vorrunde hatte Hallmaier das Fehlen geeigneterUntersuchungsgeräte moniert, als der Magdeburger Christian Sprengereinen Innenbandriss erlitten hatte. «Ich habe mich noch amSonntagabend beim Weltverband IHF gemeldet und erklärt, dass es imVorfeld einer WM wichtig wäre, nicht nur die Hallen und die Hotels zukontrollieren, sondern auch sicherzustellen, dass wenigstens eineminimale medizinische Grundversorgung möglich ist», sagte Hallmaier.

So sprach er beim doppelten Bänderriss von Kraus auch nur voneiner «Verdachtsdiagnose». Um festzustellen, ob alle drei Bändergerissen sind, «reichten die medizinischen Geräte wiederum nichtaus». Am Montagnachmittag sollte in Göppingen eineMagnetresonanztomographie (MRT) Aufschluss über Schwere derVerletzung bringen. Auch bei Sprenger hatte erst eine Arthroskopie inMagdeburg einen befürchteten Kreuzbandriss ausgeschlossen.