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Handball Handball: Viel Gaudi rund ums Spielfeld

Von Harald Boltze 10.06.2007, 14:34

Stößen. - Plötzlich lag eine erhöhte Anspannung in der schwül-heißen Luft. Das Duell der HSV-Ersten gegen die HSV-Zweite stand schon früh im Turnier auf dem Programm. Und bereits nach wenigen Minuten wurde offensichtlich, dass die Oberliga-Aufsteiger den Bezirksliga-Aufsteigern zeigen wollten, wer im Verein den besten Handball spielt. Und die volle Konzentration der "Ersten" hatte einen einfachen Grund, wie HSV-Vorsitzender Jörg-Dieter Zetler wusste: "Beim vereinsinternen Turnier am Freitagabend haben die Spieler der Zweiten gewonnen, weil sie gekämpft haben wie die Löwen." Diese Schmach ließ die "Erste" einen Tag später nicht auf sich sitzen. Auch ohne Trainerin Ines Seidler wurden die Schützlinge von Bodo Kleber mit 11:5 vom Platz gefegt. Da half es auch nichts, dass Trainer-Sohn Toni Kleber vorher noch per Schlauch Ascheplatz und Gegner "leicht angewässert" hatte. Bei 33 Grad im Schatten ließ sich das jeder gefallen.

Dass es für die Oberliga-Aufsteiger nicht zum Turniersieg, sondern nur zu Platz zwei langte, lag am Überraschungsteam. Wie in den Vorjahren brachte Marcus Schiech, Sohn von Extrainer des HSV und Neu-Teammanager Mario Schiech, eine zusammengewürfelte Truppe aus Handball-Freunden mit. Marcus Schiech selbst stieg mit Eintracht Hildesheim in dieser Saison aus der 1. Bundesliga ab. Am Sonnabend zeigte er in einigen Aktionen sein Talent. Zwar standen im siegreichen Überraschungsteam in diesem Jahr keine absoluten Topstars wie 2006 auf dem Feld, als Silvio Heinevetter und Andreas Rojewski vom SC Magdeburg in Stößen glänzten, aber mit einigen zweitliga- und regionalligaerfahrenen Spielern dominierte sie dennoch das Geschehen. Das Frauenturnier gewann die dritte Mannschaft des SV Union Halle-Neustadt; die Gastgeberinnen belegten Platz fünf.

Das gelungene Handballfest und die erfolgreiche Saison mit drei Herren-Aufsteigern wurde am Abend beim Tanz im Stößener Schützenhaus begossen.