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Handball Handball: Verletzungssorgen bei Spitzenteams

Von Martin Kloth 21.02.2002, 16:08
Der Jugoslawe Nenad Perunicic (SC Magdeburg) steigt am Samstag (17.11.2001) beim Champions-League-Spiel SC Magdeburg - Vardar Skopje (Mazedonien) in der Magdeburger Bördelandhalle hoch. Oleg Maljcev (l) und Kire Atanasovski können ihn nicht bremsen. Der deutsche Handballmeister gewann das Spiel in der Vorrundengruppe D mit 33:19 (17:6) Toren. dpa/lah
Der Jugoslawe Nenad Perunicic (SC Magdeburg) steigt am Samstag (17.11.2001) beim Champions-League-Spiel SC Magdeburg - Vardar Skopje (Mazedonien) in der Magdeburger Bördelandhalle hoch. Oleg Maljcev (l) und Kire Atanasovski können ihn nicht bremsen. Der deutsche Handballmeister gewann das Spiel in der Vorrundengruppe D mit 33:19 (17:6) Toren. dpa/lah dpa

Leipzig/dpa. - Mit bangen Blicken schauen die Spitzenteams derHandball-Bundesliga auf die bevorstehenden Europapokal-Viertelfinals.Gebeutelt vom Verletzungspech der vergangenen Wochen, spielen vonSamstag bis Montag «Notaufgebote» um gute Ausgangspositionen für dieRückspiele. Die Liste der ausfallenden Leistungsträger beim deutschenMeister SC Magdeburg, dem Bundesliga-Spitzenreiter TBV Lemgo und demTabellen-Zweiten THW Kiel liest sich wie das «Who is who» desWelthandballs: Stefan Kretzschmar, Nenad Perunicic, Volker Zerbe,Magnus Wislander, Klaus-Dieter Petersen, Piotr Przybecki oder NicolajJacobsen sind die namhaftesten der nicht einsatzfähigen Akteure.

Vor dem Europacup-Knüller im EHF-Pokal am Montag (20.00 Uhr)zwischen dem THW Kiel und dem TBV Lemgo mussten die Ostwestfalenzudem noch die schmerzliche 34:35-Niederlage am Mittwoch in derBundesliga beim TuSEM Essen verkraften. Schon nach wenigen Minutender ersten Halbzeit verließ Rückraumspieler Zerbe mit einer Zerrungim Oberschenkelbeuger das Parkett. Sein Ausfall wiegt um so schwerer,als die Lemgoer schon Achim Schürmann und Ulf Ganschow ersetzenmüssen. So spielten gegen Essen im Rückraum Nationalmannschafts-Rechtsaußen Florian Kehrmann trotz seiner Schleimbeutelentzündung imEllenbogen und der Schweizer Marc Baumgartner mit einem gebrochenenMittelfinger der Wurfhand. «Mit Volker Zerbe rechnen wir frühestenszum Rückspiel. Aber jammern hilft nicht, wir krempeln die Ärmelhoch», sagte Manager Fynn Holpert kämpferisch.

Nicht viel besser ist es um den Kieler Kader bestellt. Nach denlangzeitverletzten Steinar Ege, Przybecki, Jacobsen und ChristianScheffler rückten nun auch Wislander und Petersen ins Lazarett ein.Beim Europameister und «Welthandballer des Jahrhunderts» aus Schwedenwurde ein nicht richtig verheilter Ermüdungsbruch im Fußdiagnostiziert. Abwehrspezialist Petersen leidet nach dem DHB-Pokal-Viertelfinale gegen den ThSV Eisenach an einer Abrissfraktur von zweiQuerfortsätzen in der Lendenwirbelsäule. «Sind auch die Wirbelbetroffen, fällt er in den nächsten Wochen aus, sind sie heilgeblieben, dürfte ein Einsatz in den nächsten Wochen nur unter großenSchmerzen möglich sein», erklärte THW-Arzt Detlev Brandecker.

Ausgerechnet vor dem Viertelfinal-Hinspiel in der Champions Leaguegegen Pivovarna Lasko Celje am Samstag (15.30 Uhr) in Berlin muss derSC Magdeburg seine linke Seite neu besetzen. Der Montenegriner NenadPerunicic hat den gebrochenen linken Daumen eingegipst, LinksaußenStefan Kretzschmar ist nach seinem Jochbeinbruch und anschließenderOperation mindestens vier Wochen außer Gefecht. «Diese Ausfälle sindeine Katastrophe», beklagte Trainer Alfred Gislason. Obwohl Perunicicgegen die Slowenen spielen will, müssen die Magdeburger wohl wie beim26:23-Erfolg am Mittwoch bei FA Göppingen auf ihre «jungen Wilden»aus dem eigenen Nachwuchs wie Stefan Kloppe oder Bennet Wiegerthoffen.

Fein raus sind dagegen die SG Wallau-Massenheim (40:30 gegen SVPost Schwerin) und SG Flensburg-Handewitt (28:21 gegen SG VfL/BHWHameln) nach ihren Pflichtsiegen in der Meisterschaft gegen die«Schlusslichter». Die Hessen haben für ihr EHF-Cupspiel gegen RKSintelon (Jugoslawien) am Sonntag (18.00 Uhr) ebenso alle Mann anBord wie die Flensburger für das Europapokalspiel im Cupsieger-Wettbewerb bei Woronesch RPO HC «Energia» (Russland) am Samstag(17.00 Uhr).