Handball Handball: SC Magdeburg gewinnt nun auch gegen «Kleine»
Leipzig/dpa. - Der SC Magdeburg ist aus Erfahrung klug geworden und gewinnt bei seinem Siegeszug in der Handball-Bundesliga der Männer nun auch wieder gegen die «Kleinen». 36:24 siegte der Tabellenführer beim Aufsteiger Post Schwerin.
Mit diesem Erfolg feierten die Magdeburger nicht nur ihren fünften Sieg im fünften Spiel, sie zeigten nach Ansicht ihres kritischen Trainers Alfred Gislason sogar die beste Saisonleistung. Neben dem SC ist nur noch Pokalfinalist HSV Hamburg ohne Niederlage. Der HSV erkämpfte sich bei Aufsteiger HSG Düsseldorf ein 32:29.
Die vergangene Spielzeit scheint für den SC Magdeburg endgültig abgehakt. Die Männer aus Sachsen-Anhalt hatten dort einen ähnlich überragenden Start wie in dieser Saison, standen am Ende jedoch ohne Erfolge da und konnten sich nicht einmal für die Champions League qualifizieren. Ein wichtiger Grund dafür war unter anderen das laxe Auftreten gegen die Mannschaften aus der unteren Tabellenhälfte.
«Wenn wir nur die Spiele gegen die ersten elf der Bundesliga nehmen, wären wir mit vier Punkten Vorsprung Meister geworden», hatte Manager Bernd-Uwe Hildebrandt analysiert. Dieses Manko ist nun augenscheinlich behoben. In den bisherigen fünf Partien musste der SCM vier Mal gegen die «Kleinen» ran und bezwang diese sicher. Auch von Schwerin ließ sich der einstige Champions-League-Sieger nicht überraschen.
Mit gemischten Gefühlen blickt der HSV Hamburg seinem Europapokal-Debüt am kommenden Wochenende im Pokal der Pokalsieger gegen Victory Minsk entgegen. Dabei fürchtet Trainer Bob Hanning nicht unbedingt ein frühzeitiges Ausscheiden, sondern es geht ihm eher um eine gesunde Mannschaft. In Düsseldorf stand ihm nur ein Wechselspieler zur Verfügung. Und nun kommt der TBV Lemgo nach Hamburg. «Es ist uns zwar gelungen, sehr konzentriert zu spielen, aber wir haben es wieder nicht geschafft, endlich einmal klar zu gewinnen», meinte der Coach, dessen Team vor allem in der ersten Halbzeit abgeklärt agierte, zum Schluss aber erneut vor allem in der Abwehr wackelte.
Altmeister TBV Lemgo wirft sich nach dem klassischen Fehlstart mit 0:4 Punkten mittlerweile ein. Neben einem hervorragend parierenden Torhüter Christian Ramota zündete beim 30:16 über den TV Großwallstadt vor allem das Tempospiel mit einem treffsicheren Christian Schwarzer (10) in vorderster Linie. Titelverteidiger SG Flensburg-Handewitt dagegen hatte erneut Schwerstarbeit zu verrichten, um Frisch Auf Göppingen mit 31:28 in Schach zu halten. «Das war heute nicht unser Tag. Ich bin froh über die zwei Punkte», meinte SG-Trainer Kent-Harry Andersson. Die Entscheidung fiel erst in der 58. Minute, als Dan Beutler mit einem gehaltenen Strafwurf den Hausherren den Zwei-Tore-Vorsprung bewahrte.