Handball-Regionalliga Handball-Regionalliga: Nur Top-Rasmussen im Tor sehenswert
Köthen/MZ/hös. - Die SG Achim-Baden hat sich mit einer beeindruckenden Leistung an der Tabellenspitze der Regionalliga Nord behauptet und ihre blütenweiße Weste (8:0 Punkte) behalten. Allerdings traf sie, serienweise von den Unparteiischen Klöpper / Gebler bevorteilt, auf eine HG 85, die ohne Patrick Tuchen, Andreas Grube, Mario Schellbach, Jens Große und Marcel Kilz auskommen musste.
So erwies sich die Zielsetzung von Trainer René Linkohr, zwei wichtige Punkte einzufahren, als Fata Morgana. Gegen die Bachstädter setzte sich die Mannschaft von Trainer Uwe Inderthal letztlich verdient mit 28:21 (14:11) durch und ließ keinen Zweifel an den hohen Ambitionen in dieser Saison aufkommen.
Gestützt auf einen starken Ariel Panzer im Tor ging die SG in der 2. Minute 1:0 in Führung, die sie vor allem im zweiten Durchgang zielstrebig ausbaute. Die HG 85 kam nie wie erhofft in die Partie und musste erkennen, dass der Gegner nicht nur über das Tempo, sondern auch im aufgebauten Angriff das dominierende Team war. Den Paraden des großartig haltenden Stig Top-Rasmussen gegen Aljoscha Schmidt und Daniel Stahl, die frei vor ihm aufkreuzten (7. Minute), war es zu verdanken, dass die HG 85 bis zur Halbzeitpause immer noch auf eine Überraschung hoffen konnte.
Im ersten Viertel hielten einzig Vaidas Dilkas und Vasile Sajenev die HG 85-Fahne hoch, obwohl schon hier zu erkennen war, dass die Gäste gegen die beiden Scharfschützen das richtige Konzept parat hatten. Der Litauer wurde umgehend durch Mario Allendörfer erfolgreich beschattet und Vasile Sajenev ballerte zu häufig unplatziert auf den gegnerischen Kasten. Sebastian Tietz, der auf der ungewohnten Mitte spielte, war durch den Bruch seines Nasenbeines gehandicapt und von daher in seiner Leistungsfähigkeit erheblich eingeschränkt.
Die HG 85 kam nie so richtig in die Partie, weil sie die Schiedsrichter fortwährend bei der Aufholjagd benachteiligten. Entweder pfiffen sie ihnen den Vorteil bei den Abschlussaktionen weg oder sie bestraften sie für die gleichen Vergehen härter als die Gäste.
Damit war eine aufgeheizte Atmosphäre in der Heinz-Fricke-Halle vorprogrammiert. Vasile Sajenev musste bereits in der 15. Minute durch die zweite unberechtigte Zeitstrafe die Handbremse bei der Abwehrarbeit anziehen. Die Note eins verdiente sich Stig-Top Rasmussen, der bis dato mit acht Glanzparaden die Rückraumknaller der Inderthal-Schützlinge zunichte machte. Auch nach weiteren Fehlentscheidungen der beiden Referees behielten die Köthener kühlen Kopf. Allerdings hatten sie nur Kampf und unbändigen Willen entgegenzusetzen, was an diesem Tag gegen einen besseren Gegner nicht ausreichte.
Der lief nach zu vielen technischen Fehlern und Fehlwürfen der Bachstädter aus einer konsequent zupackenden Deckung immer wieder Gegenstöße, die den Drei-Tore-Vorsprung am Ende des ersten Durchgangs zur Folge hatte.
Ähnlich wie im letzten Auswärtsspiel, brachte das dritte Viertel die Entscheidung im Spiel. Gegen die starke Defensive der Gäste fand der Rückraum der Bachstädter kaum ein Mittel. Zwei Treffer der beiden besten Köthener Werfer Jan Jungandreas (12:14 / 32.) und Vasile Sajenev (13:18 / 39.) waren zu wenig.
Mit erfrischendem Tempohandball und schönen Kombinationen zogen die Achim-Badener bis zur 44. Minute auf 21:13 davon. Die HG 85 leistete sich in der Vorwärtsbewegung zu viele leichte Fehler und zeigte Schwächen im Torabschluss. Zum Glück präsentierte sich ihr Torhüter auch in Hälfte zwei in einer hervorragenden Verfassung (zehn Paraden) und hatte großen Anteil daran, dass die Köthener nicht noch weiter unter die Räder kamen.
Der Vorjahrestabellenzweite beantwortete, wie gehabt, die Bachstädter Fehler mit schnellen Gegenzügen, selbst als sie mit drei gegen sechs Köthener ihre Angriffe vortrugen. Die Gäste hatten in der verbleibenden Spielzeit keine Mühe, einen verdienten Sieg unter Dach und Fach zu bringen. Zumal die Heimsieben ab der 53. Minute ohne Vasile Sajenev auskommen musste, da dieser seine dritte Zeitstrafe erhalten hatte.
HG 85 Köthen: Stig-Top Rasmussen, Mathias Krüger bei einem 7m; Sebastian Tietz 3, Vaidas Dilkas 4 / 1, René Uelsmann 2, Vasile Sajenev 5,Jan Jungandreas 5, Thomas Karl, Matthias Lache 1, Daniel Schwarz, Sebastian Fende 1; Siebenmeter : HG 85 Köthen 3 / 1; SG Achim-Baden 5 / 4; 2-Minuten-Strafen: 9 / 9.