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Handball-Oberliga Handball-Oberliga: Grandioser Erfolg im Kampf gegen Abstieg

Von Wolfgang Grahl 18.12.2005, 18:17

Gräfenhainichen/MZ. - Mit diesem vor allem in der Deutlichkeit nicht zu erwartenden Sieg hat die Mannschaft zu Hause bewiesen, dass sie lebt und sich im Abstiegskampf noch längst nicht aufgegeben hat. Dazu gibt es - nach der Leistung sowieso - bei den knappen Punktabständen auch als derzeitiges Tabellenschlusslicht keinen Grund.

Marina Straka hatte so eine Ahnung: "Wir sollten den VfL, auch wenn er momentan Letzter ist, nicht unterschätzen." Weil, so die TSG-Übungsleiterin weiter: "Wir uns hier in Gräfenhainichen immer schwer getan haben." Es war wohl auch keinesfalls Leichtfertigkeit der Damen auf dem 12:12-Punkte-Mittelplatz, sondern eine von Beginn an konzentriert zu Werke gehende Heimsieben mit dem Ziel, endlich wieder dem bis dato kläglichen Punktverhältnis von 2:22 eine Verbesserung angedeihen zu lassen. Tatsächlich legten Trainer Kramers junge Damen los wie die Feuerwehr, führten schnell 4:0 (achte Minute) und ließen sich nicht beeindrucken. Ganz im Gegenteil: Mit erfolgreichen Abschlüssen kam die Sicherheit.

Nur nach etwa 20 Minuten Matchdauer rückten die Gäste ein bisschen näher (9:7). Doch schwache Würfe in Serie, dazu eine prima aufgelegte Torhüterin Jaqueline Richter sorgten für wenig Ungemach. Mit vorentscheidend: Neben Anke Richter bewies gleich ein Quartett Vollstreckerfähigkeiten (Tina Matthei, Marit Schaller, Ina Becker und Jennifer Eder).

Als die relativ leidenschaftslos agierenden Gäste sage und schreibe 13 Minuten ohne Jubel blieben, hatten sich die Gastgeber clever auf ein wirklich beruhigendes 17:7 (34.) davon gestohlen. Das verletzungsbedingte Fehlen der mehrjährigen Liga-Torschützenkönigin Kerstin Gampe machte sich bei der TSG deutlich bemerkbar.

Der VfL dagegen lebte am Sonntag Nachmittag von der Ausgeglichenheit. Und doch gab es noch mal ein bisschen Unruhe. Der Grund: Vier TSG-Tore in Folge und eine Zeitstrafe gegen Ina Becker (46., nur noch 20:14). Beim 26:16 (54.) waren die letzten Zweifel an einem guten Jahresabschluss jedoch beseitigt. Kramer konnte beruhigt einigen noch jugendlichen Akteuren Einsatzzeiten geben und sie somit am Jubel teilhaben lassen.

VfL: Jaqueline Richter, Annett Rullert, Sandy Böttcher (2), Tina Matthei (5), Marit Schaller (4), Anke Richter (7), Ina Becker (5), Jennifer Eder (6), Anika Bork (1), Carolin Böhme, Susann Merklein