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Handball Handball: Magdeburger lieben große Kulissen

27.02.2004, 21:15

Magdeburg/Köln/MZ. - Der "Weltrekord" ist avisiert, die nächsten Großereignisse sind in Planung. Mit 19 154 abgesetzten Tickets ist das Spitzenspiel der Handball-Bundesliga zwischen dem deutschen Rekordmeister VfL Gummersbach und dem SC Magdeburg am Sonnabend (20 Uhr) in der Kölnarena lange ausverkauft. "Das ist ein fantastischer Zuschauerrekord", sagt VfL-Trainer Sead Hasanefendic.

Gummersbach liegt 60 Kilometer östlich von Köln und hat etwas mehr als 58 000 Einwohner. Die Hälfte davon sind Anhänger des Handball-Traditionsklubs, der vor drei bis vier Jahren als Statist in der Liga herumdümpelte und zeitweilig sogar vom wirtschaftlichen Bankrott bedroht war. Erst mit Banker Hans-Peter Krämer, dem Vorstandsvorsitzenden der Kreissparkasse Köln und früherem Feldhandballer, kam die Wende im Bergischen. Er startete eine Image-Kampagne für den VfL und erreichte in zähen Verhandlungen, dass Hallen-Boss Bernd Assenmacher für den Handball Termine in der Arena freimachte. Und dennoch waren beide perplex, als am 30. November 2001 zur Partie gegen den THW Kiel 18 576 Fans kamen - Weltrekord. Das Duell mit Magdeburg wird das 19. Spiel in der Kölnarena. Die Gesamtbesucherzahl liegt danach bei 240 000, was einem respektablen Schnitt von fast 13 000 pro Partie entspricht.

Die Riesenkulisse weckt bei den Beteiligten große Vorfreude. "Das wird für jeden Spieler ein megageiles Ereignis. Es ist eine große Ehre, dabei zu sein", sagte Gummersbachs Kreisläufer Andreas Rastner, der einst selbst in Magdeburg spielte. "Wir freuen uns sehr darauf. Im letzten Jahr haben wir vor 15 000 oder 16 000 Zuschauern gewonnen. Das wollen wir trotz der jetzt knapp 20 000 Fans wiederholen", kündigte Magdeburgs Trainer Alfred Gislason an.

Das Halbfinale in der Champions League findet am 13. (Flensburg) und 20. März (Magdeburg / je 15.10 Uhr) statt. NDR bzw. MDR live.