Handball Handball: Gute Stimmung bei Weihnachtsfeier
Wittenberg/MZ. - nOBERLIGA
Grün-Weiß Wittenberg HSV Naumburg-Stößen 32:18
Die Oberliga-Handballer des SV Grün-Weiß mussten auf ihrer Weihnachtsfeier keinen Magenbitter trinken. Trainer Gerald Rietz kündigte zwar an, den Erfolg gegen Naumburg-Stößen nicht mit Champagner begießen zu wollen, doch zwei Punkte auf dem Gabenteller waren der perfekte Stimmungsmacher für einen geselligen Abend. "Den Grundstein zum Sieg haben wir heute in der Deckung gelegt. Unser Angriff ließ doch sehr zu wünschen übrig."
Kurz vor dem Anpfiff vermeldeten die Grün-Weißen die Rückkehr von Nico Meckel. Nach dem Wittenberger Regionalliga-Abstieg 2006 zog es den Kreisläufer aufgrund einer besseren beruflichen Perspektive zu den Aschersleben "Alligators". Nach Beendigung des Engagements suchte Meckel eine neue sportliche Herausforderung und "heuerte" wieder bei den Rietz-Schützlingen an. "In Aschersleben war ich nur zweiter Kreisläufer. Diese Tatsache hat den Wechsel mit beschleunigt. Von den Grün-Weißen wurde ich wieder super aufgenommen." Der Kreisläufer bedankte sich für das Vertrauen mit vier Toren.
Aufgrund des Fehlens von Oberliga-Torschützenkönig Tobias Seyfarth waren die Domstädter von Anbeginn kein gleichwertiger Gegner. Fehler en masse bestimmten ihre Aktionen, gegen die Wittenberger Abwehr sahen die HSV-Angreifer keinen Stich. Die Grün-Weißen präsentierten sich zwar auch nicht wie ein Aufstiegskandidat, doch selbst eine mittelmäßige Leistung reichte aus, um den Kontrahenten in Schach zu halten. Wittenberg besaß Chancen für 50 Tore, doch nur 32 standen am Ende auf der Anzeigetafel. Wir fair es auf dem Parkett zuging, zeigt die Tatsache, dass kein Akteur vorzeitig unter die Dusche musste. Über die Stationen 4:2 (11.) und 9:5 (20.) zogen die Hausherren bis zur Pause auf 15:9 davon. Selbst im zweiten Abschnitt schafften es die Naumburger nie, aus dem Schatten der Mittelmäßigkeit zu treten. Wenn die Schützlinge von Trainerin Ines Seidel einmal im Ballbesitz waren, scheiterten sie an Grün-Weiß-Keeper Christian Brandt oder ihren eigenen Unzulänglichkeiten. Wittenberg spielte mit dem Gegner Katz und Maus. Als René Seiffert per schönem Drehwurf das 24:14 (44.) erzielte, war das Match längst entschieden. Ein kleines Schmankerl bekamen die etwa 300 Zuschauer am Vorabend des dritten Advents doch noch zu sehen. Lutz Lindner schloss einen Kempa-Trick (49.) gefühlvoll ab. Grün-Weiß-Spieler Stefan Schering abschließend: "Unser Gegner hat sich heute unter Wert verkauft. Im Rückspiel will er sicherlich Revanche nehmen."
Grün-Weiß Wittenberg: Brandt, Bley, Schwalbe (1), Scheinert (1), Kunze (2), Schröder (1), Peschek (5), Schering (1), Olle (1), Engel (3), Lindner (6), Seiffert (7), Meckel (4)
nOBERLIGA FRAUEN
ESV Lok Bernburg Grün-Weiß Wittenberg II 34:26
Bis zum 6:5 (12.) hielten die Grün-Weißen die Partie noch offen. Dann häuften sich die Fehler im Angriff. Bernburg nutzte dieses Manko konsequent aus und zog bis zum Halbzeitpfiff auf 16:10 davon. Im zweiten Abschnitt ließen sich die "Lokomotiven" nicht mehr aus der Spur drängen (18:11, 25:14). Die Grün-Weißen kamen in der 57. Minute zwar einmal bis auf fünf Tore (26:31) heran, doch im Bemühen, per Schluss-Spurt für eine Wende zu sorgen, häuften sich bei den Bertuleit-Schützlingen erneut die Fehler in der Vorwärtsbewegung. Bertuleit: "Kämpferisch haben meine Mädels alles gegeben."
Grün-Weiß Wittenberg: Krüger, Noack, Strauhs, Rötzer (4), Richter (14), Fischer (2), Seiffert (1), Weis, Pannicke (2), Otto (2), Bucher (1), König
nVERBANDSLIGA
HG 85 Köthen II Grün-Weiß Wittenberg II 28:27
Trotz der knappen Niederlage machte Gäste-Coach Jörg Nitsche seinen Jungs keine Vorwürfe: "Kompliment an die Mannschaft. Sie hat alles gegeben. Das Schiedsrichter-Duo aus Magdeburg hat in strittigen Entscheidungen immer gegen uns gepfiffen." Kurz vor dem Anwurf ereilte die Wittenberger, die bereits ohne ihre komplette Aufbaureihe in die Bachstadt fahren mussten, die nächste Hiobsbotschaft. Sebastian Kraatz verletzte sich beim Aufwärmen, die ohnehin schon kaum vorhandenen Wechselalternativen wurden schlagartig auf ein Minimum reduziert. Köthen II erwischte den eindeutig besseren Start und strebte über die Stationen 4:1 und 10:6 einem klaren Heimerfolg entgegen. Beim Stand von 15:11 (24.) nahm Nitsche eine Auszeit und stellte seine Truppe neu ein. Diese Maßnahme funktionierte. Zur Pause hatten die Grün-Weißen den Rückstand auf 15:16 verkürzt.
Im zweiten Abschnitt stellte sich zwischen beiden Mannschaften ein offener Schlagabtausch ein. Die Gäste lagen ständig mit einem Tor in Führung. In der Schlussphase wurde es richtig spannend. Beim Stand von 27:27 pfiffen die Unparteiischen den Wittenberger Angriff als Stürmerfoul ab, im Gegenzug erzielte die HG-Reserve das 28:27. Beim zweiten Versuch, wenigstens einen Auswärtspunkt zu erkämpften, scheiterten die Gäste am gegnerischen Torwart. Nitsche abschließend: "Einen Punkt hatten wir uns in jedem Fall verdient."
Grün-Weiß Wittenberg II: Wagefeld, Panhans, Göricke (1), Schmidt (2), Giese (12), Michna (5), B. Zimmermann (5), Kunert (2), Richter, Kraatz
nANHALTLIGA
TSG Wittenberg Blau-Weiß Brehna 19:27
In der Anhaltliga mussten die Wittenberger dem Tabellenletzten Brehna beide Punkte überlassen. Die TSG rutsche damit auf den vorletzten Platz ab. Den Brehnaern war von Anbeginn der richtungsweisende Charakter dieser Partie anzumerken. Bereits in den Gängen erfolgte ein intensives Warm-up. Die Wittenberger waren nur beim Aufwärmen gleichwertig. Personell stand eine komplette Mannschaft aus Verletzungs- und Arbeitsgründen nicht zur Verfügung. Knackpunkt der Partie war die 15. Minute. Marcus Richter (TSG) verpasste per Siebenmeter den Anschlusstreffer zum 4:5. Nun folgte die stärkste Phase der Gäste. Ihr Deckungsverband stand sehr solide, der Brehna Torwart "vernagelte" in den letzten Minuten vor dem Wechsel regelrecht seinen Kasten. Der Pausenstand von 7:15 aus Wittenberger Sicht kam einer Vorentscheidung gleich. Die Gastgeber konnten der Partie keine spielerische Wende mehr geben.
TSG Wittenberg: Bischoff, Knorr (3), Mattheß (2 / 2), Richter (5 / 1), Gerlach (4), Tenor (1), Seume (2), Frischkemuth-Boecker (2), Höse