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HANDBALL HANDBALL: "Ermäuert" sich Magdeburg eine Überraschung?

Von TORSTEN KÜHL 02.12.2011, 16:25

NAUMBURG. - Nicht nur bei ihrem einjährigen Gastspiel in der dritthöchsten deutschen Spielklasse (in der Saison 2009 / 10) hatten es die Männer des HSV Naumburg-Stößen auf dem Spielfeld mit prominenten Handballern zu tun. Mit Ex-Nationalspieler Sven Lakenmacher (damals in Springe, jetzt Coach der zweiten Mannschaft des TSV Hannover-Burgdorf II) zum Beispiel. Auch nach zwei Abstiegen begegnen die Burgenländer in der Sachsen-Anhalt-Liga manch klangvollem Namen der Szene - jüngst erst dem zweifachen Olympiasieger Dmitri Filippov (der Russe ist Spielertrainer in Wernigerode, Tageblatt / MZ berichtete).

Und an diesem Sonnabend wird der HSV wieder einen ehemaligen Hochkaräter vor der Brust haben: Uwe Mäuer. Der frühere Bundesliga-Profi des SC Magdeburg und VfL Gummersbach ist inzwischen zwar 40 Jahre alt, aber als Kreisläufer erzielt er die meisten Tore für Sachsen-Anhalt-Liga-Aufsteiger Magdeburger SV 90. Die Erfahrung des 1,94-Meter-Recken hilft den Elbestädtern freilich sehr, dennoch sind sie bislang über den 13. und vorletzten Platz noch nicht hinausgekommen. Auch die geballte Fachkraft der Familie von SCM-Legende Harry Jahns - er als Berater, die Söhne Michael (Erstligaspieler in Hildesheim) als Manager und Andreas als Linksaußen - wirft (noch) nicht die nötigen Tore, um der Abstiegszone zu entkommen.

Der gastgebende HSV (aktuell Zweiter der Tabelle mit 17:1 Zählern) ist gegen die Magdeburger der klare Favorit. "Wir wollen unser letztes Heimspiel vor Weihnachten natürlich gewinnen, und das müssen wir auch, wenn wir an Landsberg dranbleiben wollen", sagt Trainerin Ines Seidler. Landsberg hatte am vergangenen Sonntag das Spitzenspiel gegen den Dritten aus Calbe mit 20:19 gewonnen und führt die Liga weiter verlustpunktfrei an. Zum Abschluss der Hinrunde, am 15. Januar 2012, wird es im Landsberger Schulzentrum zum Gipfeltreffen kommen.

Ines Seidler kann am Sonnabend (die Partie gegen den Magdeburger SV beginnt 19.30 Uhr in der Sporthalle Seminarstraße) zum ersten Mal seit langer Zeit personell wieder aus dem Vollen schöpfen. Rückraumwerfer Jan Schindler ist nach seiner schweren Beckenprellung wieder fit; auch Regisseur Marcel Kilz wird zum Kader gehören. Lediglich auf Neuzugang Paul Engelmann werden die HSV-Anhänger noch warten müssen. Der Kreisläufer, der von der HG 85 Köthen zu den Naumburg-Stößenern kam (Tageblatt / MZ berichtete), ist erst ab Sonntag spielberechtigt und darf deshalb frühestens in der Auswärtspartie am 10. Dezember in Schönebeck eingesetzt werden.