1. MZ.de
  2. >
  3. Varia
  4. >
  5. Handball-2. Bundesliga: Handball-2. Bundesliga: Zehn schwache Minuten kosten DHV den Sieg

Handball-2. Bundesliga Handball-2. Bundesliga: Zehn schwache Minuten kosten DHV den Sieg

Von Frank Harnack 02.05.2004, 15:41

Emsdetten/Dessau/MZ. - Maßgeblichen Anteil daran hatten aber in erster Linie die Muldestädter. Zehn völlig verschlafene Minuten zu Beginn der zweiten Hälfte kosteten den 96er den durchaus machbaren Erfolg. "Da waren wir zu undiszipliniert, vor allem im Abschluss", resümierte Spielertrainer Gregorz Subocz. Emsdetten zog in dieser Phase von 20:16 auf 26:17 davon. Genug Polster, um die Aufholjagd der Dessauer ohne Folgen überstehen zu können. "Der Rückstand war einfach zu groß", meinte Subocz. Dabei hatte die Partie für sein Team recht gut angefangen, Dessau führte zu Beginn und blieb bis zum 4:5 stets in der Vorderhand. Emsdetten fing sich dann aber wieder und setzte sich bis zur Pause beim 18:15 auf drei Treffer ab. Dessau kam dann mit dem festen Vorsatz, das Geschehen wenden zu wollen, aus der Kabine.

Allerdings agierte zu diesem Zeitpunkt Dessau in doppelter Unterzahl, was es Emsdetten natürlich einfacher machte. "Wir wollten da wohl zu viel", sagte Subocz. Die Hausherren nutzten die Fehler der 96er im Angriff gnadenlos aus und konterten ein ums andere Mal. "Ohne diese zehn Minuten war es eine Top-Leistung meiner Mannschaft gewesen", meinte Subocz, der sich allerdings doch darüber wunderte, wofür sein Team Zwei-Minuten-Strafen aufgebrummt bekam. "Für Schauspielerei? Das war mir dann doch wohl etwas zuviel", ärgerte er sich über das für ihn etwas unorthodox pfeifende Referee-Gespann Frank Klinkermann / Christian Lutze aus Göttingen, das zudem fast keine Härte in den Zweikämpfen duldete.

Immerhin steckten seine Schützlinge trotz des Neun-Tore-Rückstandes nicht auf und versuchten noch das schier Unmögliche, der Partie doch eine Wende zu geben. Torwart Marco Rösicke, der die meiste Zeit in der Partie für den angeschlagenen Andreas Sprecher (Hüftprobleme) zwischen den Pfosten stand, parierte einen Siebenmeter. In der 57. Minute hieß es nur noch 31:29, der DHV war wieder im Geschäft. Doch vor über 1 000 Zuschauern rettete sich Emsdetten bis zur Schlusssirene. "Eine Minute länger und für uns wäre mehr drin gewesen", glaubte Subocz. Trotz der Niederlage imponierte dem Trainer, welche kämpferische Leistung sein Team gezeigt hatte. "Die Moral war in Ordnung", lobte der Pole.

Dessauer HV: Rösike, Sprecher - Matschos, Langen 5, F. Stojan, Preißner 1, R. Stojan 1, Werner, Heddrich 4, Schulze 1, Subocz 2, Schöne 10 / 7, Heinemann 5