Hamburger Kunsthalle zeigt Werk des Künstlers KP Brehmer

Hamburg - Der Künstler KP Brehmer (1938-1997) prägte seit Mitte der 1960er zusammen mit Sigmar Polke, Gerhard Richter, Konrad Lueg und Wolf Vostell den sogenannten „Kapitalistischen Realismus”: Die Hamburger Kunsthalle widmet dem deutschen Maler, Grafiker und Filmemacher von Freitag an bis zum 23. Juni eine umfassende Ausstellung. „Sein vielfältiges, experimentelles, analytisches und zugleich humorvolles Werk gewinnt mit seinen Fragestellungen in Zeiten von Fake News und zunehmend verschwimmender Grenzen zwischen Information und Manipulation wieder an Relevanz und Aktualität”, sagte Kuratorin Petra Roettig am Mittwoch in Hamburg.
Die Schau gibt mit mehr als 200 Arbeiten - darunter Zeichnungen, Collagen, Druckgrafiken, Gemälde und Filme - einen Überblick über sein gesamtes Schaffen. Dabei war Grafik für Klaus Peter Brehmer nicht nur eine Technik, sondern ein Instrument zur Visualisierung sozialer und politischer Verhältnisse. „Radikal und konsequent wie kein anderer Künstler setzte er die Grafik als Werkzeug zur politischen Bildagitation ein”, sagte Roettig. Sein wohl bekanntestes Werk ist die „Korrektur der Nationalfarben” (1970): Dabei spiegelt eine manipulierte Deutschlandfahne die Vermögensverteilung in Westdeutschland wider. (dpa/lno)