1. MZ.de
  2. >
  3. Varia
  4. >
  5. Halbzeit in der Handball-Regionalliga: Halbzeit in der Handball-Regionalliga: Zwei Drittel abstiegsgefährdet

Halbzeit in der Handball-Regionalliga Halbzeit in der Handball-Regionalliga: Zwei Drittel abstiegsgefährdet

Von Ferdinand Jaksch 16.12.2002, 19:33

Halle/MZ. - "Wagner-Festspiele" beim HSC Landwehrhagen: Die Mannschaft aus dem südlichsten Zipfel Niedersachsens ist Herbstmeister der Handball-Regionalliga Mitte. Trainer Reiner Wagner registierte zuletzt 21:1 Zähler in Folge. Und darüber ist sich die Liga vor dem Rückrunden-Auftakt ziemlich einig: Landwehrhagen (27:5 Punkte) und die "jungen Wilden" des SC Magdeburg II werden den Titel unter sich ausmachen, weil die übrige Konkurrenz zu unbeständig ist, wenngleich sich der Tabellendritte HG 85 Köthen nach einem Bilderbuchstart (12:2) und einer sich anschließenden, verletzungsbedingten Durststrecke (Ausfall vom Torjäger Kalman Fenyö) zuletzt wieder gefangen hatte.

Noch gut im Rennen liegt auch Grün-Weiß Piesteritz mit Rang sechs. Weil die Spielgemeinschaft HC Einheit Halle nach drei Niederlagen in Folge das jüngste Duell gegen Concordia Staßfurt mit 27:25 gewinnen konnte, steht sie derzeit als bester Aufsteiger auf Rang elf. Damit ist sie aber längst nicht aus dem Schneider, zumal gleich vier Mannschaften absteigen müssen. Mindestens zehn der 17 Teams gelten als "abstiegsgefährdet", denn zwischen dem Tabellensiebten LHV Hoyerswerda und dem Fünfzehnten, der HSG Wolfen, gibt es lediglich drei Punkte Unterschied. "In dieser Klasse ist noch alles möglich", prophezeit deshalb der Wolfener Trainer Harry Renner.

Einziger abgeschlagener Verein ist der HSC Coburg/Neuses. Doch sogar dessen Trainer Wolfgang Schuhmann sieht noch eine Chance, "mit unserem Kampfgeist das Unmögliche mit einer erfolgreichen Serie möglich zu machen". Gerade einmal drei Siege - u.a. in Köthen - und ein Unentschieden (zu Hause gegen Halle) stehen für Coburg zu Buche.

Staßfurt und Wolfen haben mit Anton Lakisa (135/davon 33 Siebenmeter) und Christian Peschek (135/55) die führenden Torjäger der Liga in ihren Reihen. Aber was nutzt das, wenn ihre Vereine am Ende vielleicht mit leeren Händen dastehen? Der Wolfener Oleg Deiko (115), der Köthener Christian Rüchardt (103) sowie der Hallenser Dima Radkewitsch (100) zählen ebenfalls zu den erfolgreichsten Schützen. Christian Raddatz (77) ist zur Zeit der beste Piesteritzer.

In den bisher 135 Spielen gab es 92 Heimsiege, zehn Unentschieden und 33 Auswärtserfolge. 7214 Tore wurden registriert, 3812 davon zu Hause, 3462 auswärts. Den höchsten Heimsieg verbuchte die SG Werratal beim 32:17 gegen Coburg. Dagegen gelang dem VfL Potsdam mit dem 31:20 beim SVH Kassel der Auswärtserfolg mit der größten Tordifferenz. Die meisten Treffer fielen im Landesderby zwischen Halle und Wolfen (40:37), das sich schon beim Rückrundenstart am Freitag (19.30 Uhr) in eigener Halle revanchieren kann.

Nicht ganz uninteressant für den Großteil der Konkurrenz sind die Fusionsbestrebungen beim HC und USV Cottbus. Kommt eine Einigung zu Stande und muss der stark abstiegsgefährdete USV die zweite Liga verlassen, dann wäre der HC als zweite Vertretung automatisch erster Regionalliga-Absteiger.