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Golf Golf: Alexander Cejka übernimmt die Führung

Von Rainer Fülscher 21.05.2004, 15:54
Der deutsche Golfprofi Alexander Cejka schaut am Freitag (21.05.2004) auf dem Golfplatz von St. Leon-Rot bei Heidelberg nach dem Abschlag seinem Ball nach. Cejka liegt am Freitag morgen mit -10 unter Par an erster Stelle. Bei den offenen Golfmeisterschaften von Europa, den Deutsche Bank-SAP Open, spielen die besten Golfspieler der Welt vom 20. bis 23. Mai um den Sieg und 3 Millionen Euro Preisgeld. (Foto: dpa)
Der deutsche Golfprofi Alexander Cejka schaut am Freitag (21.05.2004) auf dem Golfplatz von St. Leon-Rot bei Heidelberg nach dem Abschlag seinem Ball nach. Cejka liegt am Freitag morgen mit -10 unter Par an erster Stelle. Bei den offenen Golfmeisterschaften von Europa, den Deutsche Bank-SAP Open, spielen die besten Golfspieler der Welt vom 20. bis 23. Mai um den Sieg und 3 Millionen Euro Preisgeld. (Foto: dpa) dpa

St. Leon-Rot/dpa. - Alexander Cejka hat nach einer furiosenAufholjagd am Freitag die Führung bei der mit drei Millionen Eurodotierten «Deutsche Bank - SAP Open» der Golfprofis in St. Leon-Rotübernommen. Nach seiner 64er-Runde, mit der der 33-jährige Wahl-Münchner (133-69+64) seinen eigenen Platzrekord einstellte, übernahmCejka Platz eins vor dem Franzosen Gregory Havret (136) und demEngländer David Howell (136). Havret unterlief am letzten Loch einTriple-Bogey, er verlor dadurch gleich drei Schläge. Der DüsseldorferMarcel Siem (138-66+72) behielt trotz kurzfristiger Konzentrations-Schwäche die Nerven, fiel aber vom vierten auf den achten Rang ab.

Als Cejka trotz seiner Muskelverletzung im linken Oberschenkelseinen «Platz an der Sonne» auf dem Leaderboard genoss, drehteplötzlich das sommerliche Wetter. Unter den erschwerten Bedingungenauf dem Par-72-Kurs mit Wolken, Wind und Temperatursturz kamen dieVerfolger ins Straucheln. Auch Top-Star Ernie Els (139-67+72) ausSüdafrika, der sich von Rang 8 auf 14 verschlechterte. BernhardLangers gut gestarteter Neffe Karim Baraka fiel ebenso weit zurück.

«Wenn ich nicht in Deutschland gespielt hätte, wäre ich wohlgestern nicht angetreten, aber heute waren die Schmerzen im rechtenOberschenkel beim Laufen schon fast weg», meinte Cejka, der nachRunde 1 noch vier Schläge hinter der Spitze auf Platz 20 gelegenhatte. Die Verletzung hatte sich Cejka beim Training nach derAbschlussrunde am vergangenen Sonntag in China zugezogen, als er mit5-kg-Gewichten an den Beinen etwa 30 Minuten gejoggt war.

Vor 11 200 Zuschauern und besten Bedingungen brillierte Cejka mitzwei Eagles und drei Birdies auf den ersten zehn Löchern, stürmte andem bis dahin gemeinsam mit Immelman und Havret führenden EngländerHowell vorbei. «Ich habe keine unnötigen Fehler wie früher gemacht»,begründete Cejka den Aufschwung. Mit seinem fünften Birdie am letztenLoch stellte er seinen eigenen Platzrekord mit 64 Schlägen ein.

Siem fand schwerer als sein «Kumpel» Cejka in den lockeren Spiel-Rhythmus, mit dem er noch am Donnerstag die Konkurrenz zeitweise vorsich her getrieben hatte. Nach einem Birdie zu seinem Start am 10.Grün bekam sich der «Heißsporn» erst nach einem Eagle am 17. Loch inden Griff, ließ ein weiteres Eagle am 3. Loch folgen, leistete sichaber noch drei Bogeys auf seiner Par-72-Runde. «Klar wäre ich gernezu Alex hochmarschiert, aber ich freue mich über die Top-Leistung vonAlex», meinte Siem, der im Januar bei der Dunhill Championship inSüdafrika seinen ersten Tour-Erfolg gefeiert hatte.

Während sich Cejka und Siem weiter Chancen auf ihren ersten Titelbei einem der drei deutschen Turniere auf der Europa-Tour ausrechnenkönnen, mussten sich der Schotte Colin Montgomerie (153-75+78) undder hoch dotierte Engländer Justin Rose (152-75+77) nach verpasstemCut verabschieden. Zu den Ausgeschiedenen gehörte auch der HamburgerSven Strüver (154-80+74), während der Nürnberger Tobias Dier (144-72+72) zum ersten Mal nach zehn verpassten Cuts in Serie wieder beideFinal-Runden mitspielen darf.