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Gesamtbetriebsrat fürchtet Verlust hunderter Jobs

28.02.2018, 12:08
Ein Mann geht an einer HSH Nordbank vorbei. Foto: Daniel Bockwoldt/Archiv
Ein Mann geht an einer HSH Nordbank vorbei. Foto: Daniel Bockwoldt/Archiv dpa

Kiel - Der Gesamtbetriebsrat der HSH Nordbank sieht den Verkauf der früheren Landesbank an private Investoren zwar insgesamt positiv, befürchtet aber den Abbau von mehreren hundert Arbeitsplätzen. „Wir begrüßen die Fortführung der Bank”, sagte Olaf Behm, Gesamt- und Konzernbetriebsratschef am Mittwoch in Kiel nach Bekanntgabe des Verkaufs. „Denn es dürften so mehr Arbeitsplätze erhalten bleiben, als bei einer Abwicklung der HSH Nordbank übrig geblieben wären.”

Nach Angaben Behms hat die HSH Nordbank noch 1050 Mitarbeiter in Hamburg und 698 in Kiel, konzernweit sind es rund 2000. Die bisher im Staatsvertrag geregelte Konstruktion von zwei formal gleichwertigen Standorten falle mit der Privatisierung weg. „Wir gehen davon aus, dass es weitere Umstrukturierungen gibt und mehrere hundert Mitarbeiter davon betroffen sein werden”, sagte Behm. Kiel könnte möglicherweise stärker betroffen sein als Hamburg. Konkrete Informationen lägen dem Gesamtbetriebsrat aber nicht vor, sagte Behm, der auch stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender ist.

„Für die Betriebsräte fängt jetzt die Arbeit an”, sagte Behm. Er hoffe, dass mit den neuen Eigentümern der Bank der Rahmensozialplan, der bis März 2019 gelte und sich bewährt habe, verlängert werde. Er regle etwa Vorruhestandsregelungen, Qualifizierungsmaßnahmen und Abfindungen. „Wir müssen für jeden, den die Umstrukturierung trifft, eine sozial akzeptable Lösung finden, bei denen auch betriebsbedingte Kündigungen ausgeschlossen werden müssen”, forderte er. (dpa)