Gedenkstein eingeweiht Gedenkstein eingeweiht: Fluss als Lebensader und Sorgenquell
Aken/MZ/sh. - Die Schifferstadt Aken ist um eine Sehenswürdigkeit reicher: Vor kurzem erfolgte die festliche Einweihung des Hochwassergedenksteins (die MZ berichtete) auf der Elbwiese. Jung und Alt trafen sich, um dieses feierliche Ereignis mitzuerleben. Nach der Begrüßung durch Bürgermeister Hansjochen Müller richtete Ehrenbürger Otto Benecke, der Initiator des Steins, seine Worte an die Besucher. Der erste Dampfer, so erinnerte Benecke, sei 1839 an Aken vorbeigefahren, und mit ihm begann in der Elbestadt der Schiffsverkehr, der innerhalb kürzester Zeit zu einer der wichtigsten Einkommensquellen ortsansässiger Bürger wurde. Regelmäßige Hochwasserkatastrophen beeinträchtigten die rasante Entwicklung der Stadt und brachten viele Schiffer um Hab und Gut. Zum Gedenken an diese dunklen Tage der Akener Stadtgeschichte wurden alle bekannten Hochwasserstände in den Stein graviert.
Für Benecke hatte sich die Suche nach einem geeigneten Findling schnell als schwieriges Unterfangen herausgestellt. Schließlich fand man aber im Kieswerk Drosa einen Stein, der hoch genug war, auch den höchsten gemessenen Hochwasserstand zu repräsentieren. Und nun steht er da, als ein Blickfang, der zeigen soll, dass Aken schon seit jeher mit dem Elbestrom verbunden ist. Vor der Enthüllung des Findlings erfolgte noch dessen Taufe durch die Pfarrer Friedrich Dickmann und Günther Werner - natürlich mit Elbewasser. Interessiert beäugten die Besucher das Kunstwerk: Doch bevor man sich über das neue Akener Prunkstück ausgiebig unterhalten konnte, mahnten die "Naturranger", über die lebenswichtige Bedeutung des Wassers nachzudenken.
In ihrem Theaterstück "Ein Wassertropfen geht auf Reisen" zeigten die Kinder der Kindertagesstätte "Bummi", dass jeder Einzelne im täglichen Leben Wasser sparen kann und somit beitragen kann, die Natur zu schützen. Die Schlussworte richtete Werner Gottschalk als Mitglied der Akener Werbegemeinschaft, die die Spenden zur Realisierung des Hochwassergedenksteins sammelte und selbst 1000 Mark zur Verfügung stellte, an die Besucher. Im Namen aller Mitwirkenden zur Errichtung des Gedenksteines bedankte er sich bei den Akenern für ihre zahlreichen Spenden.