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Fußball Fußball: Zwei unterschiedliche Hälften

25.09.2006, 19:37

Gröna/MZ/mba. - In der ersten Hälfte war vom Grönaer Schwung, den sich die Gastgeber aus den zuletzt guten Ergebnissen versprachen, nichts zu sehen. Mangelnde Präzision im Passspiel, kaum Laufbereitschaft und zaghaftes Nachrücken seitens der Sportlust-Elf spielte den Biendorfern in die Karten. So konnte der BSC das

Spiel in die Breite verlagern, von hinten heraus aufbauen, um dann plötzlich schnell in die Spitze zu spielen. Hier wurde vor allem Rene Wiehe dreimal (14., 20., 33.) gut in Szene gesetzt, aber auch Stefan Bertram (29.) und Ronny Cisewski (34.) kamen in guter Position auf Rechtsaußen nicht zum Schuss. Überhaupt suchten die Gäste gegen die löchrige Grönaer Deckung zu selten den direkten Abschluss.

Dagegen brachte Falk Nebels Brachialgewalt bei den Freistößen auch nichts ein. So musste erst Ronny Schröter mit einem beherzten Vorstoß - nach Doppelpass mit Lars Kißner - die Gästeführung erzielen. Gröna versuchte durch Maik Scholze, der die Gastgeber immer wieder antrieb, ins Spiel zu kommen, doch blieben die Aktionen zunächst durchsichtig und ausrechenbar.

Es lief schon die Nachspielzeit der ersten Halbzeit, als Christian Linke, von der BSC-Abwehr nicht energisch gestört, aus gut 20 Metern mit einem Traumtor in den Winkel Gröna wachrüttelte und den Rückstand aus der 26. Minute durch Ronny Schröter egalisierte. Glücklich zu diesem Zeitpunkt, da die Gastgeber wenig am Spiel teilgenommen hatten.

Dieser Treffer sorgte bei den Gästen für lähmendes Entsetzen, die wie schon gegen Baalberge in der zweiten Hälfte einbrachen. Gleich nach der Pause setzte Frank Matthias, der zweimal aus fünf Metern an Harry Kuhne scheiterte, das Signal für einen Sturmlauf. Doch weder Ronny Nagel (55., 59., 77.), noch Manfred Korn (62.) oder Mario Waschmann (76.) konnten klarste Gelegenheiten zum Torerfolg verwerten. In dem Maße, wie Gröna zulegte, baute der BSC ab.

Um für Entlastung gegen die konsequent aufrückenden Gastgeber sorgen zu können, fehlten den Biendorfern technische Mittel und Spielübersicht. Hier wurden Kapitän Thomas Müller oder auch Henry Sommer schmerzlich vermisst.

Am Ende hatten die Gäste das Glück des Tüchtigen zum zweiten Mal in Folge strapaziert und nahmen einen Punkt aus Gröna mit. Nach einer unübersichtlichen Rangelei zwischen Korn und Cisewski zum Ende der Partie zeigte Schiedsrichter Mathias Leidel dem Grönaer nach Rücksprache mit seinem Assistenten die rote Karte.

Gröna: Wöpe - Waschmann, Hegenbart (53. Korn, 90. FV), Busch, Dilz, Stehr, Becker (68. Spinn), Matthias, Scholze, Nagel, Linke

Biendorf: Kuhne - E. Rathmann, F. Nebel, A. Nebel (70. Hirschmann), J. Fiedel, Schröter, R. Cisewski, Zengerling, Bertram, Wiehe, Kißner (46. S. Fiedel)