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Fußball Fußball: Waldläufe sorgen für finstere Mienen

Von TONI SACHSE 15.07.2010, 14:25

BAD SUDERODE/GERNRODE/MZ. - Doch die Hitze machte Konditionstrainer Henry Hader einen Strich durch die Rechnung und so blieb es zunächst bei einer leichten Laufeinheit.

An diesem Dienstag waren die Temperaturen etwas angenehmer und so konnte Hader dem Team den besonderen Schliff verpassen. "Heute stehen drei bis vier Waldläufe auf dem Programm, dazwischen immer wieder Schnellkraftübungen." Als er dies verkündet, verfinstern sich die Mienen der rund 25 anwesenden Spieler.

Auch sonst haben sie in den nächsten Wochen bis zum Saisonauftakt ein hartes Programm vor sich: dienstags Konditionstraining, donnerstags Techniktraining der zweiten Mannschaft, freitags für die Erste und sonntags nochmal eine gemeinsame Einheit. Dazu gesellt sich vom 24. bis 25. Juli ein Trainingslager in Friedrichsbrunn und jeden Sonnabend ein Testspiel (17. Juli, 15 Uhr, in Winningen, 24. Juli in Egeln, 31. Juli in Großörner; die SG II spielt jeweils am selben Termin gegen die zweiten Auswahlen der Clubs).

Es ist ein hartes Programm, das in den nächsten Wochen auf die Kicker wartet. Doch alle wissen, dass sich die Mühe lohnt. Schließlich war man schon in den zurückliegenden Jahren immer zum Saisonende stark, als die Kräfte bei den Gegnern schon schwanden.

Drei Zugänge und Australien

Während sich die Spieler zu ihrem ersten Lauf für Freitag aufmachen, blicken die Trainer der Mannschaften in die Zukunft. Die Trainer des Landesklasse-Teams, Mario Walther und Jens Winderlich, sind sehr froh darüber, dass ihr Kader weitestgehend bestehen bleibt. Einzig Melchior Ibe steht in diesem Jahr nicht zur Verfügung, da er für ein Jahr an einem "Work & Travel"-Projekt in Australien teilnimmt. Ergänzt wird das Team durch die beiden Rückkehrer Benjamin Krull (QSV) und Tobias Lindenberg, sowie Martin Jost (beide Concordia Harzgerode).

Im Gegensatz zu anderen Vereinen konnte man diesen zwar keine finanziellen Mittel bieten, sie aber von der tollen Atmosphäre im Verein begeistern. Auf die Frage nach der Zielstellung für das neue Jahr antwortet Winderlich: "Das zweite Jahr ist immer extrem schwierig. Die Gegner kennen uns jetzt. Außerdem sind mit dem QSV, Concordia Harzgerode und Askania Ballenstedt drei Teams aus dem Altkreis hinzugekommen, die sicherlich für harte Derbys sorgen." Walther legt sich deshalb auf die Zielstellung fest, dass ein einstelliger Tabellenplatz schon als Erfolg zu verbuchen wäre und man sich weiter profilieren möchte.

Zweite will oben mitspielen

Während dieser Aussagen schmunzelt Holger Bialek, Trainer der Harzliga-Kicker SG II nur und sagt schließlich: "Ich will mit meinen Jungs dieses Jahr ganz oben mitspielen." Überhaupt sieht man Bialek bei den Übungseinheiten fast immer gut gelaunt. Vorbei sind die Zeiten, wie im Herbst des letzten Jahres, als er schon das Handtuch werfen wollte, da er teilweise nur sechs Spieler zur Verfügung hatte. Seit Anfang des Jahres konnte er immer mehr Spieler begeistern sich seiner Mannschaft anzuschließen. Der Großteil ist dabei gerade einmal um die 20 Jahre alt und hat die Zukunft noch vor sich.

Auch der Kader der zweiten Mannschaft muss nur einen Abgang verkraften. So folgt Paul Stertz Melchior Ibe nach Down Under. Ergänzt wird der Kader durch Ingmar Kuke, Paul Wilsdorf, André Grzizka, Martin Nebe und Rick Bunzel (alle Jugend Stahl Thale). Zum ersten Testspiel gegen den 1. FC Aschersleben II (2:2) konnte Bialek schon auf 19 Akteure zurückgreifen. Insgesamt sind 26 Spieler für sein Team gemeldet, von denen noch mehrere je nach Leistung in die erste Mannschaft aufsteigen können.

Mittlerweile sind die Spieler von ihrem ersten Waldlauf zurückgekehrt. Ein wenig wirkt es, durch das junge Durchschnittsalter, wie eine Sportstunde an einem Gymnasium. Doch Erfahrung ist bereits genug vorhanden, denn das Gros der Spieler spielt schon seit den Jugend-Tagen zusammen. Trotzdem wird es wieder ein harter Weg für die Teams der Spielgemeinschaft. Sowohl in der kommenden Saison, als auch beim zweiten Waldlauf, zu dem sie nach einigen Lockerungsübungen schon wieder aufbrechen.