Fußball Fußball: Schlusslicht Seeben gibt ein deutliches Lebenszeichen
HALLE/MZ. - "Wenn es nach sieben Niederlagen auch in dieser Formation vor den Baum gegangen wäre, dann hätten wir einen Deckel auf die Saison machen können", sagte er.
Doch am achten Spieltag war in Seeben alles anders. Die gut 100 Zuschauer gaben erstmals in dieser Saison ihrem Verein den Vorrang vor der Bundesliga-Übertragung im Fernsehen und blieben bis zum Schluss. Der VfL dankte es ihnen, wuchs über sich hinaus und feierte nach seiner besten Saisonleistung einen verdienten 5:2 (1:1)-Erfolg. "Wir werden die Saison nicht abhaken, denn in Bestbesetzung können wir gegen alle mithalten", so Theibach.
Bereits in der siebten Minute brachte Matthias Roth die Gastgeber mit einem direkt verwandelten Freistoß aus 25 Metern in Führung. Doch fast im Gegenzug bekam Wallhausen einen Elfmeter zugesprochen und glich aus. "Das Tor hatte uns so gut in die Karten gespielt, da kommt dieser Elfer. Ich dachte nur: Geht denn das schon wieder los?", so Theibach. Doch seine Männer steckten den Treffer weg und kämpften bis zum Umfallen. Und sie wurden belohnt. Binnen sieben Minuten (73. bis 80.) schossen Markus Häger, David Kluge und Sascha Naumann das 4:1 und die Entscheidung heraus. Den zweiten Treffer der Gäste (84.) beantwortet erneut Kluge mit dem 5:2 in der Schlussminute. "So, und jetzt gehe ich im Baumarkt Bretter kaufen, denn in zwei Wochen müssen wir nach Nietleben", meinte VfL-Torwart Theibach.
Vier Spieler treffen doppelt
Der Seebener Schlussmann hat einen guten Grund dafür, denn der Tabellenführer aus der Heide sorgte für die zweite Überraschung des Spieltages. Er schoss den VfB Gröbzig mit 11:1 (5:0) förmlich ab. Gästetrainer Manfred Günther jedenfalls war bedient. "So etwas habe ich in meiner Laufbahn noch nicht erlebt", sagte er, "zumindest nicht in der Höhe."
Askania konnte den Aufwärtstrend vom 1:0-Sieg im Spitzenspiel bei Wacker Wallhausen bestätigen. "Wir haben 15 Mal auf das Tor geschossen und elf Mal lag der Ball drin", sagt Nietlebens Co-Trainer Matthias Zech. Trotzdem bewertet er den Sieg nicht über: "Auch für diesen Erfolg gibt es nur drei Punkte. Vielleicht sind die Tore ja am Ende der Saison mal so viel wie einen weiteren Punkt wert."
Die Nietlebener gingen durch Dave Atanasio früh in Führung (3.), gewannen so ihre Sicherheit und schraubten das Resultat bis zur Pause durch Tore von Daniel Benesch (14.), Daniel Malis (28.) und Marcus Jähne (30., 44.) bereits auf 5:0. "Trotz dieses Standes hat Gröbzig den Fehler gemacht, weiter auf Abseits zu spielen. Das haben wir genutzt", sagt Zech. Und so zeichneten sich in Hälfte zwei Steffen Grosche (49., 65.), Karsten Weber (52., 90.) und Paul Lührs (53., 75.) als zweifache Torschützen aus.
Höhnstedt droht Abstiegszone
Eine bittere 1:3-Heimniederlage kassierte der SV Höhnstedt gegen den Vorletzten Concordia Harzgerode, der zuvor nur beim VfL Seeben gewonnen hatte. Aber die Gäste waren in allen Belangen überlegen und verließen als verdienter Sieger den Platz, weil es auf Seiten der Höhnstedter an diesem Tag zu viele Ausfälle gab. Dabei hatte alles noch gut begonnen. Bereits nach 20 Minuten brachte Enrico Löbel die Gastgeber mit einem verwandelten Foulstrafstoß in Führung. Diesen Vorsprung konnte die Saalekreis-Elf bis zur 49. Minute verteidigen. Dann trafen die Gäste aus dem Harz (49., 68., 80.) und bejubelten ihren Auswärtssieg. Nach dieser Niederlage trennen Höhnstedt auch nur noch zwei Punkte von den Abstiegsrängen.
In der Staffel 6 gewann der VfL Halle II das Spitzenspiel beim Tabellenzweiten Rot-Weiß Weißenfels mit 2:0 und liegt nun mit vier Punkten vor dem neuen Verfolger SSV Landsberg auf Platz eins. Allerdings hatten die Gäste vom VfL einigen Widerstand zu brechen, ehe sie in der 47. Minute durch den Treffer von Ralph Marschhausen auf die Siegerstraße kamen. Den Endstand besorgte Marciano Voufack 15 Minuten vor Schluss.