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Fußball Fußball: Mit kleinstem Kader zum Harz-Meister-Titel

13.07.2009, 17:39

THALE/MZ. - Dazu beglückwünschte Hansi Kunze, der Staffelleiter der Harzoberliga, das Team während des Staffeltages in Thale und zog Bilanz:

Motiviert durch den Gewinn der Hallenmeisterschaft, gab es für die Gernröder in der Rückrunde nur je eine Heim- und Auswärtsniederlage. Nach den starken Leistungen aus der Hinrunde und Platz eins konnte der SV Darlingerode / Drübeck die Ergebnisse im zweiten Abschnitt nicht wiederholen. Am Ende musste man mit Platz zwei vorlieb nehmen. Lange konnte Dankerode den Titelkampf offen halten, zum Schluss waren die vier Heimniederlagen ausschlaggebend und es reichte nur zum dritten Platz.

Eine starke zweite Halbserie muss auch den Spielern aus Veckenstedt eingeräumt werden. Nach Platz zehn im Herbst wurde am Ende der vierte Tabellenplatz erreicht. Immer im vorderen Bereich war TSV Germania Groß-Quenstedt zu finden. Durch ausgeglichene Leistungen war der Abstieg nie ein Thema.

Elf Teams im Abstiegskampf

Wie ausgeglichen die Oberliga war, zeigt, dass elf Mannschaften gegen den Abstieg kämpfen mussten. Nach sehr gutem Start kam Askania Ballenstedt etwas aus dem Rhythmus, konnte sich aber am Ende einen Platz im Mittelfeld sichern. Die Ausgeglichenheit bekamen auch die anderen Landesklassenabsteiger Zilly, Hausneindorf und Elbingerode zu spüren.

Elbingerode und Zilly gaben in der Rückrunde im Abstiegskampf alles und konnten so die Abstiegsränge verlassen. Leider wurde es für Hausneindorf am letzten Spieltag zur Gewissheit, dass nach einem Jahr Harzoberliga der zweite Abstieg folgte. Wie schwer es für die Absteiger werden sollte, bekamen Hessen, Quedlinburg II und Cattenstedt zu spüren. Durch ausgeglichene Leistungen konnte Cattenstedt die Klasse halten. Hessen und Quedlinburg II müssen nach einem Jahr den Weg in die Kreisliga antreten.

Nachdem Derenburg im Vorjahr noch den Verbleib in der Oberliga schaffte, muss die Mannschaft nach dieser Saison den Weg in die Kreisliga gehen. Zum Ende der Saison hatten die Derenburger ein Riesenprogramm zu absolvieren. Es wurden gute Ergebnisse erzielt, aber am Ende reichte es nicht mehr. Aufgrund der Witterung und der damit verbundenden Spielausfälle traf die Mehrbelastung auch auf die Vereine Zilly, Elbingerode und Dankerode zu.

Der FSV Sargstedt hatte sich bestimmt auch andere Ziele gesetzt. Durch zu viele Ausfälle gab es zu große Schwankungen in den Leistungen, so dass der Abstieg nicht zu vermeiden war. Thale II konnte die vorige Saison noch überleben, dieses Spieljahr reichte es nicht und die Gemeinschaft stand frühzeitig als Absteiger fest.

Dass die Saison ordentlich und termingerecht beendet werden konnte, ist ein Verdienst aller Gemeinschaften. Durch gute Zusammenarbeit wurde die Terminnot gemeistert und deshalb allen Verantwortlichen ein großes Dankeschön, so der Staffelleiter weiter.

"Deutliche Worte sollten in punkto Fairplay in den Gemeinschaften gesagt werden", forderte Hansi Kunze. Die Wertung weist Zahlen auf, die es in sich haben. 39 rote Karten stehen in der Statistik zu Buche. 13 mal musste das Sportgericht wegen Tätlichkeit verhandeln. Ferner mussten neun mal Strafen wegen Schiedsrichterbeleidigungen ausgesprochen werden. Die gelbrote Karte wurde von den Schiedsrichtern 49 mal gezeigt.

958 gelbe Karten gezeigt

"958 gelbe Karten sprechen eine deutliche Sprache." 65 Spieler mussten ein Spiel wegen der fünften gelben Karte aussetzen. Sechs Spieler brachten es sogar auf zehn und mehr Karten und damit auf zwei Spielpausen. Jede Gemeinschaft war in diesem Spieljahr mit Feldverweisen belastet, schilderte Kunze weiter. Auf Platz eins der Fairplay-Wertung ist wie im Vorjahr Groß-Quenstedt zufinden.

200 Zuschauer beim Spitzenspiel

Eine gute Resonanz konstatierte Kunze bei den Zuschauerzahlen. "13 159 Zuschauer, für ein Spiel lagen keine Angaben vor, sind für Oberligaverhältnisse im Kreis eine gute Zahl." lm Schnitt seien damit 54 Zuschauer pro Spiel gekommen. In 21 Spielen wurden sogar 100 und mehr Besucher gezählt. In Bad Suderode sahen 200 Fans das Spiel der beiden Spitzenteams Gernrode und Darlingerode / Drübeck. Nicht nur sportlich, sondern auch im Bereich Besucherzahlen war Gernrode Spitze, stellte Hansi Kunze fest. In sechs Spielen - Heim- wie Auswärtsspiele - wurden über 100 Besucher gezählt. In sechs Heimpartien kam die Eintracht aus Derenburg über diese magische Zahl.

Insgesamt wurden 716 Tore erzielt. Dies ergibt im Schnitt drei Treffer pro Spiel. 16 Spieler trafen ins eigene Tor. Insgesamt 210 Spieler trugen sich in die Torschützenliste ein. Mit 17 Treffern ist Danny Bollmann aus Veckenstedt Torschützenkönig vor Maik Günter (Cattenstedt) und Thomas Gelhaar (Darlingerode / Drübeck) mit 15 Treffern. Es folgen Stefan Böttcher (Dankerode), Sven Fiebig (Gernrode), Rene Kruse (Groß-Quenstedt) und Gert Becker (Zilly) auf Rang vier. 13 Treffer erzielten Guido Wartenberg (Derenburg) und Andy Michalski (Hausneindorf).

In der Harzoberliga wurden 478 Spieler eingesetzt. Die meisten Spieler kamen in der zweiten Mannschaft von Thale mit 47 zum Einsatz. Es folgen Blankenburg II (45) und Quedlinburg II (39). Mit nur 22 Akteuren kam der Meister Gernrode aus. Zilly und Veckenstedt schickten 24 Spieler ins Rennen. Mit 25 kamen Cattenstedt, Hessen und Groß-Quenstedt aus.

Insgesamt leiteten 43 Schiedsrichter die Spiele der Harzoberliga. Hier gibt es folgende Reihenfolge: Dirk Reider hatte 15 Einsätze, gefolgt von H.-Joachim Walter mit 13. Je elf Spiele leiteten Ingolf Richter und H.- Joachim Barner. Michael Willke,Thomas Köppers, Siegfried Ulber und Steffen Erhardt bekamen zehn Berufungen.

24 Spiele ausgefallen

Aufgrund der Witterung mussten 24 Spiele neuangesetzt werden, stellte der Staffelleiter fest. Auch die kommende Saison wird sportlich einiges bieten, kündigte Hansi Kunze an. Mit den Aufsteigern Einheit Wernigerode II, Grün-Gelb Ströbeck, SV Ermsleben und den Absteigern aus der Landesklasse Fortuna Halberstadt, Olympia Schlanstedt, TSV Wasserleben und Rückkehrer Grün-Weiß Rieder stellen sich eine Reihe attraktiver Vereine in der Harzoberliga vor.

"Es war mit 16 Mannschaften eine lange und schwierige Saison. Allen Gemeinschaften nochmals ein Dankeschön für die gute Zusammenarbeit und das Vertrauen", schloss Kunze.