Fußball Fußball: Karussell dreht sich bereits
BITTERFELD/MZ. - Nun ist es an der Zeit, dass die Vereine aus den gelaufenen Gesprächen Nägel mit Köpfen machen.
So geschehen beispielsweise beim Kreisoberligatabellenführer SV Friedersdorf. Dieser vermeldet gleich drei Verstärkungen, um das Ziel, wieder auf Landesebene zu kicken, im kommenden Sommer realisieren zu können. Mittelfeldmann Lars Meyer wechselt vom derzeit Zweiten der Landesklasse 5, dem SV Rot-Weiß Kemberg, an die Friedersdorfer Gehren und bekommt dabei in der Offensive noch Konkurrenz vom aus Bitterfeld heimgekehrten Dominik Sägling sowie vom über den Umweg München aus Sandersdorf zugestoßenen Maximilian Hübner.
"Dominik hat es in Bitterfeld nicht in die erste Mannschaft geschafft, während Lars bereits seit Oktober bei uns trainiert und nun einsteigt. Max Hübner hingegen muss zunächst einmal seine Meniskus-OP auskurieren, um später angreifen zu können", freut sich Trainer Andreas Pietzonka über frischen Wind in seinem Kader.
Beim VfL Eintracht Bitterfeld lief es derweil umgekehrt. "Wir haben zeitnah drei Verträge unserer letzten Sommerneuzugänge wieder aufgelöst", bestätigt Manager Andreas Rasym. "Dominik Sägling entpuppte sich genau wie die beiden Hallenser Ron Völkel und Michael Wenzig nicht als die erwartete Verstärkung. Dafür wird uns Marcel Berghoff mit seiner Erfahrung zunächst erstmal bis zum Saisonende unterstützen."
Rasym und sein VfL sind momentan noch im Gespräch mit einem weiteren Spieler. "Die letzten bindenden Gespräche sind noch nicht gelaufen. Ich kann nur sagen, dass er nicht aus der unmittelbaren Region kommt", macht der Bitterfelder noch ein Geheimnis aus dem eventuell einzig wahren Bitterfelder Neuzugang.
Beim FC Grün-Weiß Wolfen bleibt zunächst alles beim Alten. "Bei uns gibt es zur Winterpause keine neuen Gesichter. Mit dem 18-jährigen Christoph Römling hat sich ja bereits einer aus dem guten Nachwuchs empfohlen, vielleicht legen andere nach", schaut Trainer Torsten Rennert in Richtung eigener A-Jugend. "In der zuletzt durch Verletzungen gebeutelten Mannschaft und dem nicht gerade üppigen Kader wird der eine oder andere zwangsläufig seine Chance bekommen", glaubt der Coach der Grün-Weißen.
Bei Ligakonkurrent Union Sandersdorf vermeldet man hingegen eine Neuerwerbung. Tobias Große wird die Schaller-Elf mit Rückrundenbeginn bereichern. "Wir haben bereits seit gut zwei Jahren die Fühler nach ihm ausgestreckt", erklärt Ralf Streich. Nach einem Praktikum in den Altbundesländern und die jetzige Rückkehr nach Halle ist es Union nun gelungen, den Ex-Kapitän der HFC-Reserve ins Sport- und Freizeitzentrum zu lotsen.
"Wir suchen keine Spieler, wir suchen einen Co-Trainer", verkündet Ronald Lochmann mit einem Augenzwinkern für seine Thalheimer. Dem Coach der Rot-Weißen, welcher gleichzeitig die Wolfener A-Junioren als Übungsleiter in die Regionalliga führen möchte, liegt in erster Linie die Entwicklung einheimischer Talente am Herzen. Seinen Wolfener Nachwuchs irgendwann irgendwo in näherer Zukunft einzubauen und ihm eine gesunde Basis zu verleihen, ist das primäre Ziel des fußballverrückten Holzweißigers. "Deshalb sind hier verfrühte Meldungen völlig fehl am Platz", lässt der Trainer in Doppelfunktion allen Spekulationen um seine Männer - auch seinem Juniorenteam - freien Lauf.
Wie viel Understatement die Ausführungen der befragten Trainer beinhalten, wird sich dann am 31. Januar zeigen. Dann nämlich schließt das Transferfenster und alles muss unter Dach und Fach sein. Dazu gehört auch, dass der abgebende Verein dem Wechsel zugestimmt hat.
