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Fußball Fußball: Harzer Roller ein Genuss?

20.04.2006, 17:12

Gräfenhainichen/MZ/beb. - Nach drei Heimspielen in Folge hat der VfL Gräfenhainichen in der Fußball-Landesliga immerhin noch sieben Auswärtsspiele zu bestreiten. Nur noch zwei Mal, gegen Germania Halberstadt II und Stahl Thale, können die VfL-Anhänger ihr Team in dieser Saison zu Hause unterstützen. Die Serie der Auswärtspartien beginnt am Sonnabend mit der Fahrt zum Quedlinburger SV 04 (Schiedsrichter: Uwe Bierstedt / Magdeburg; Anstoß: 15 Uhr).

Beide Vereine haben sich schon spektakuläre Duelle geliefert. Davon seien nur die 0:5-Klatsche (März 2003) auf dem Nebenplatz oder der 5:4-Sieg des VfL nach einer 3:1 Halbzeitführung der Quedlinburger (Februar 2005) herausgegriffen. Insgesamt jedoch gestaltet sich das Kräfteverhältnis zwischen beiden Kontrahenten wie immer recht ausgeglichen.

Unterstrichen wird die Statistik erst recht bei einem Blick auf die aktuelle Tabelle. Nur einen einzigen Zähler hinter den Gräfenhainichenern nimmt der QSV Platz sieben ein. So schwer wie sich die Blau-Gelben am Osterwochenende gegen die abstiegsbedrohten Köthener taten, mühte sich Quedlinburg auch gegen Lok Dessau. In der alten Kaiserstadt kann VfL-Trainer Uwe Knape allerdings nicht aus den Vollen schöpfen. Tobias Reich muss trotz seiner zuletzt engagierten Leistung wegen einer gelb-roten Karte zu Hause bleiben. Ebenso werden Patrick Hellmund (familiäre Gründe) und Nico Hiller (berufliche Verpflichtungen) die Fahrt nicht mit antreten können.

Dennoch sollte es der VfL-Abwehrreihe gelingen, die Leistungsträger der Harzer wie Marco Baum oder Andreas Fincke, beide je vier Tore, in ihrem Aktionsradius einzuengen. Als der wohl wichtigste Quedlinburger Neuzugang hat sich im Laufe der Saison Michael Kursch herauskristallisiert. Er kam vor Saisonbeginn vom Ligakonkurrenten Fortuna Halberstadt, brachte es bisher auf sechs Tore und führt damit die interne Wertung der besten Schützen an. Das Hinspiel ist für die Gäste ein gutes Omen. Da gewannen die Gräfenhainichener 3:0.

LANDESKLASSE

HSV Gröbern - Grün-Weiß Linda. Die HSV-Kicker wollen die ersten Heimpunkte in der Rückrunde unter Dach und Fach bringen (Schiedsrichter: Ralf Mehnert / Dessau; Anstoß: 15 Uhr). Bislang nämlich kassierte das Team von Übungsleiter Bernd Heilemann zwei Pleiten und 1:4 Tore. Die Zeichen, dass der Bock umgestoßen werden kann, stehen nicht schlecht. Für den Tabellensiebenten Gröbern spricht die größere Stabilität in der Defensive. Die 55 Gegentore der Lindaer, die das Hinspiel 0:2 verloren, stellen zudem den Spitzenwert in der Staffel dar.

TSV Blau-Weiß 90 Prettin - Hellas 09 Oranienbaum. Da der Abstand zwischen dem ersten Abstiegsplatz, den die Annaburger besetzen, und Rang sechs lediglich sechs Zähler beträgt, beginnt bei den Prettinern wohl die gefährdete Zone. Somit dürfte aus Sicht der Gäste klar sein, dass ihnen bei den Blau-Weißen der Erfolg nicht in den Schoß fallen wird (Schiedsrichter: Heinz Kind / Pratau; Anstoß: 15 Uhr). Zu seiner Erleichterung kann Oranienbaums Coach Karl-Heinz Röthel wahrscheinlich wieder seine Stürmer René Schwarzer und Jan Weigang in den Kader einbauen. Ausklammern muss er hingegen Andreas Wolfensteller, der in Klieken seine fünfte Verwarnung kassierte. Die Prettiner zogen in der Hinrunde 0:2 den Kürzeren.

SV Rot-Weiß Kemberg - SV Kickers Raguhn 1912. Schlusslicht Raguhn hat am Sonnabend wohl die letzte Chance, mit einem Sieg neue Hoffnungen im Kampf um den Klassenerhalt zu schöpfen (Schiedsrichter: Andreas Schade / Prettin; Anstoß: 15 Uhr). Darauf müssen die Kemberger, die das Hinspiel 2:1 für sich entschieden, unbedingt eingestellt sein, denn sie selbst sind als Elfter aller Sorgen noch nicht ledig.