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Fußball Fußball: Eine Frau stürmt in der Rasberger Halle für Eintracht

Von JOACHIM BEYER 31.01.2010, 18:59

RASBERG/MZ. - Dort, wo die Rad- und Volleyballer von Chemie Zeitz ihr zu Hause haben, gestalteten die Fußballer von Kickers Rasberg am Sonnabend einen sportlichen Wettkampftag. Es ging um die 1. Rasberger Hallenpokale. Auf dem Feld haben Turniere des Kreisligisten bereits lange Tradition. "Wir verfügen nun über eine schmucke Halle. Daher werden wir versuchen, auch hier jährlich Turniere für den Nachwuchs und im Erwachsenbereich durchzuführen. Der Anfang ist gemacht", schmunzelte zufrieden Kickers Geschäftsführer Klaus Herrmann.

Und die Rasberger möchten den Nachwuchs weiter fördern, um später im Männerbereich Kapital daraus zu schlagen. Seit der Saison 2009 / 2010 steht mit den F-Junioren eine Mannschaft im Spielbetrieb in der Kreisliga. Zwar wegen einiger älterer Spieler noch ohne Wertung, aber das soll sich ändern. "In der kommenden Saison spielen wir mit einer reinen Altersklasse, da bei uns immer mehr Kinder in diesem Alter trainieren", so Herrmann. Und die kleinen Einheimischen zeigten sich beim Hallenturnier von der besten Seite. Die Gehlert-Schützlinge belegten mit der Ersten im Sechserfeld, wo jeder gegen jeden spielte, Turnierplatz zwei. Die Zweite kam auf Rang fünf von sechs teilnehmenden Teams in der Rangliste ein. Die zuschauende Rasberger Grundschullehrerin Eva Riedner war von ihren Schülern, die mit Begeisterung auf dem Hallenparkett dem Fußball nachjagten, sehr zufrieden und lobte: "Die Jungen haben ihre Sache prima gemacht." Sie versprach: "Als Lohn fallen an einem Tag in dieser Woche die Hausaufgaben aus."

Nur Rot-Weiß Weißenfels war besser platziert als die Rasberger. Die Schützlinge des Trainers Bernd Otto blieben ungeschlagen und mussten nur beim 2:2 gegen Teuchern zwei Zähler abgeben. "Den Kindern hat es Spaß gemacht, auch wenn auf Handballtore gespielt wurde", schätzte der 62-Jährige ein, der schon 35 Jahre im Nachwuchsbereich zumeist in den jüngeren Altersklassen Teams zu Erfolgen führt. Nicht wohl gefühlt hatten sich allerdings die Breitenbacher. "Die Halle wäre zu klein, man war nicht damit einverstanden, dass man sich die Kabine mit anderen Teams teilen musste", erzählte Rasbergs-Präsident Andre Siebert. So zogen Trainer, Eltern und Spieler des SV Breitenbach ohne ein Spiel ausgetragen zu haben aus der Halle ab. Das Niveau war recht gut. Die Zuschauer sahen manch vielversprechendes Dribbling und auch tolle Treffer sowie spektakuläre Torwartparaden.

Bei der Siegerehrung kam noch einmal tolle Stimmung auf. Stolz nahmen die Kapitäne der ersten drei platzierten Rot-Weiß Weißenfels, Kickers Rasberg und SV Großgrimma Pokale und Medaillen in Empfang. Auch Einzelwertungen gab es. Als bester Torwart wurde Jonas Müller von Teuchern II geehrt. Torschützenkönig mit sechs Treffern war Dimitri Savenko und als bester Spieler erhielt John Reisdorf von Teuchern I einen Sonderpreis. Letzterer hat aber auch ein großes Fußball-Vorbild: "Ich will so wie Ballack werden", erzählte der Achtjährige mit strahlenden Augen.

Bei den Oldies waren fünf Teams am Start und kämpften um die von Thomas Hauptvogel, Deutsche Vermögensberatung, gestifteten Pokale und Ehrenpreise. Rasberg gewann ungeschlagen den Cup, an dem fünf Teams im Modus jeder gegen jeden teilnahmen. "Es war ein wunderschönes Turnier", fand vom Ranglistenzweiten Breitenbachs Thomas Bauer. Mit dem 65-jährigen Rainer Deutrich stand bei Eintracht Zeitz II der älteste Spieler des Tages im Tor und er glänzte mit tollen Reaktionen. Auch eine junge Frau spielte in diesem Team. Die 21-jährige Nadine Herzig wirbelte im Sturm. Beim Guinness-Cup stand sie 2007 im Thälmannstadion in der Eintracht-Mannschaft und gehört seit dieser Zeit zum Volkssportteam.