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Fußball Fußball: Die Frauen feuern sich gegenseitig an

Von Susanne Weihmann 25.04.2007, 16:56

Nienburg/MZ. - Nach schwachen Auftritten stehen die Münchner nur auf Platz vier in der Tabelle.

Die beiden jungen Frauen spielen selbst Fußball bei der Spielgemeinschaft Nienburg / Latdorf. Der Tabellenplatz in der Kreisunion ist der gleiche wie der der großen Bayern: Derzeit steht die Spielgemeinschaft auf Platz vier. Aber weil das Geld etwas knapper als bei den Münchnern ist, hat sich das gemischte Team aus Nienburg und Latdorf, das seit 1999 zusammen spielt, für die Aktion "Traumtrikots für Talente" von Mitteldeutscher Zeitung und Fielmann beworben. Dass es klappt, hätte Mittelstürmerin Sissy Naumann, von der die Initiative ausging, nicht geglaubt. "Ich war schon immer fußballvernarrt", sagt die junge Frau. Die 17-Jährige ist seit drei Jahren in dem Team dabei, das sich auch außerhalb des Trainings mal zum Bowlen oder Grillen trifft. "Wir halten zusammen und feuern uns immer gegenseitig an", sagt Sissy.

Torjägerin Yvonne Adam gehörte zu den ersten, die vor zehn Jahren mit dem Fußball in Nienburg begonnen haben. Die Physiotherapeutin gehörte zu jenen zwölf Mädchen, die sich nach einer Klassenfahrt entschlossen, Fußball zu spielen. Allerdings hatten die Mädchen damals noch keinen Trainer. "Sie sind dann zu mir gekommen und haben mich gefragt, ob ich es machen würde", erinnert sich Herbert Krähe. Damals, in der C-Jugend, hat die Mannschaft noch auf Großfeld gespielt. Der 52-Jährige hat angekündigt, dass dies seine letzte Saison als Trainer ist. Doch so ganz fest scheint der Abschied noch nicht zu stehen. "Das Geschäft ist schnelllebig. Im Fußball ändert sich schnell mal was", sagt Krähe. Ein Nachfolger steht mit Enrico Kurth indes schon fest. Kurth sitzt seit einem Jahr neben Krähe auf der Trainerbank. Es sei schon anders, Frauen zu trainieren, gibt Herbert Krähe zu. Das Training werde zwar genauso durchgezogen, wie bei den Männern, versichert er. "Aber insgesamt ist es nervenaufreibender", schmunzelnd er vielsagend. Nicht zuletzt, weil "seine" Frauen sehr auf ihr Äußeres achten. "Es ist wichtig, dass sie gut aussehen. Und das dauert eben manchmal etwas länger."

Was sich prompt bei der Anprobe der Trikots bestätigt. "Das sieht echt cool aus!" jubelte Sissy Naumann nachdem sie sich das neue schwarz-weiße Dress übergestreift hatte. Bisher hatten die Frauen blaue Spielkleidung. "Wir wollten schon immer mal eine andere Farbe", sagt die Mittelstürmerin.