Fußball Fußball: Birgit Prinz und Zinedine Zidane sind Weltklasse

Basel/Schweiz/dpa. - «Es ist eine große Ehre, hier zu gewinnen. Und es ist immer schön,einen Einzeltitel zu holen», meinte Prinz. Bei der World Player Galaam Montag in Basel wurde zudem der irakische Fußball-Verband mit demdeutschen Nationaltrainer Bernd Stange mit dem Sonderpreis«Presidential Award» ausgezeichnet.
Zidane siegte mit 264 Zählern bereits zum dritten Mal nach 1998und 2000. Zweiter wurde sein Landsmann Thierry Henry (186), derStürmerstar von Arsenal London. Nur auf Platz drei kam derbrasilianische Vorjahressieger und Zidanes Teamkollege von Real,Ronaldo (176). 1998 hatte Zidane als Weltmeister, 2000 alsEuropameister die Wahl gewonnen. In diesem Jahr verhalf er Real zum29. Meistertitel in Spanien, scheiterte jedoch im Champions-League-Halbfinale an Juventus Turin.
Der 31 Jahre alte Sohn algerischer Einwanderer gilt jedoch nachwie vor als überragender Spielgestalter - und vor allem als einer,der immer auf dem Boden geblieben ist. «Er ist eben ein bescheidenerJunge», sagte sein Vater Smail. Mit Zidane, Ronaldo, Roberto Carlos,David Beckham und Raul fanden sich gleich fünf Profis von Real unterden ersten Zehn.
«Ich kenne den Fußball sehr gut und ich weiß, dass dieseAuszeichnung etwas ganz besonderes ist», sagte Zidane. «Dieser Preisbedeutet mir jedes Mal mehr. Er ist der wichtigste Preis überhaupt,den man als Fußballer gewinnen kann.» Henry fand es schon «toll, mitRonaldo und Zizou an einem Tisch zu sitzen». Der französische Stürmergab allen Interessenten, die ihn aus seinem Vertrag bei Arsenalherauskaufen wollen, eine Absage: «Ich bin glücklich in London, habehier mein Selbstvertrauen zurückgewonnen, und die Fans lieben michsehr.»
Kein deutscher Spieler schaffte es unter die Top Ten: MichaelBallack belegte Rang zwölf, Oliver Kahn - 2002 noch Zweiter - wurde13. Der DFB-Teamchef hatte als einer von 142 wahlberechtigtenNationaltrainern ebenfalls keinen seiner Nationalspieler auf derListe: Rudi Völler entschied sich bei seinem Votum für den TschechenPavel Nedved, den Niederländer Ruud van Nistelrooy und den ItalienerPaolo Maldini.
Der Fair-Play-Preis ging an die Fans von Celtic Glasgow. BeimUEFA-Cup-Finale gegen Porto waren 35 000 ohne Eintrittskarten nachSevilla gereist und hatten sich vorbildlich verhalten. Aufsteiger desJahres wurde das Nationalteam Bahrains, Mannschaft des Jahresentsprechend der Weltrangliste zum achten Mal Brasilien.
Die vom italienischen Männer-Erstligisten AC Perugia umworbeneBirgit Prinz hatte sich im Vorjahr noch über den zweiten Platz hinterMia Hamm geärgert, dieses Mal drehte die 26-Jährige den Spieß um undgewann mit 268 Punkten überlegen vor der Amerikanerin (133) sowie derSchwedin Hanna Ljungberg (84). Mit Maren Meinert (6.), BettinaWiegmann (7.), Renate Lingor (8.) und Silke Rottenberg (10.) landetenvier weitere Weltmeisterinnen unter den ersten Zehn.