Fußball Fußball: Außenseiter mit tollen Toren
BRAUNSBEDRA/MZ. - Doch der Wettbewerb um den Kreispokal im Saalekreis hat in dieser Saison bis zum Ausgang des Finales den Satz vollauf bestätigt. Nicht nur der Einzug zweier Kreisliga-Vertreter in das Endspiel, auch der 3:2-Sieg des Außenseiters aus Döllnitz über Germania Schafstädt war der Beweis.
Vor zehn Jahren hatten die Schafstädter den Pott mit einem 2:1 über Leuna II gewonnen. Mit dabei war damals auch der heutige Sportring-Trainer Danny Andres. "Ich hoffe, dass ich diesmal den Pokaltriumph als Coach genießen kann. Wir werden voll nach vorn spielen, um uns durchzusetzen", gab er vor Spielbeginn zu Protokoll. Doch am Ende hatte sich der Kreisliga-Vertreter der Staffel zwei durchgesetzt und den Favoriten ein Schnippchen geschlagen. "Der Sieg im Viertelfinale gegen BW Farnstädt war für uns ein Traum, vielleicht gelingt uns heute ein weiterer", hoffte noch vor dem Anpfiff SG-Coach Jürgen Meye. Nach dem Abpfiff konnte er es kaum glauben.
Zunächst waren die Schafstädter besser in das Spiel gekommen, hatten durch Weber und Hantke zwei gute Chancen. Aber in Führung gingen die Döllnitzer, als der lange Winkler nach einem Eckball in der zehnten Minute platziert einköpfte. Doch drei Minuten später ging es von vorn los, weil Reinicke ebenfalls nach einem Eckball mit dem Kopf zur Stelle war und das 1:1 erzielte. Die Schafstädter erarbeiteten sich in der Folgezeit eine leichte Feldüberlegenheit, während der Außenseiter aufs Kontern setzte. Klare Torchancen blieben zunächst rar. Ein Minute vor der Pause erzielte Germania die Führung mit einem sehenswertem Freistoß. Weber donnerte den Ball aus 18 Metern ins Netz. Doch die Döllnitzer gaben nicht klein bei, sondern starteten engagiert in die zweite Hälfte. Ein unhaltbarer Distanzschuss von Kreußler schlug in der 47. Minute im langen Eck zum 2:2 ein. Die Schafstädter antworteten mit verstärkten Bemühungen, aber Hantke konnte im letzten Moment noch gestoppt werden (48.). Beide Teams lieferten sich nun einen offenen Schlagabtausch, wobei Chancen von Walke für Germania (72.) und ein Flugkopfball des Döllnitzers Pischel nichts einbrachten. Als man sich im gut besuchten Braunsbedraer Stadion - 400 Fans waren zum Finale gekommen - schon auf die Verlängerung einrichtete, entschied Göckeritz mit einem "Sonntags-Volley-Schuss" aus 13 Metern das Finale für Döllnitz.
Die Fans waren sich einig, dass sie sicherlich kein spielerisch hochklassiges Endspiel gesehen hatten, aber Spannung und tolle Tore allemal. Nun kehrt für beide Teams der Alltag wieder ein. "Am Sonntag im Nachholspiel in Gröbers wollen wir wichtige Punkte für den Klassenerhalt holen", schaute der ob der Sektdusche durchnässte Meye für die Döllnitzer voraus. "Den Aufstieg in die Kreis-Oberliga lassen wir uns nicht mehr nehmen", meinte der enttäuchte Germania-Trainer Andres.
Döllnitz mit: Liebig, Fischer, Imhof, meye, Binnewies (90. Leisring, Pischel., Müller, Göckeritz, Winkler (85. Ehle, ley, kreußler (71. Wernicke.
Schafstädt mit : basus, körner, Balthasar, Hedler, zachäus, Möbius, Kaßler, Walke (74. Reineke, reinicke, Weber, hantke.