Fußball: Fußball: Amsdorf müht sich gegen Helbraer

Amsdorf/MZ. - Vor 80 Zuschauern bedurfte es eines kräftemäßigen Nachlassens in den Schlussminuten des starken Gegners aus Helbra, um nicht das Vorbereitungsspiel des Verbandsligisten zum Misserfolg werden zu lassen. Die Gäste gingen nicht unverdient nach einem sehenswerten Angriff über die rechte Seite nach nur neun Minuten in Führung. Amsdorfs Hintermannschaft agierte allerdings viel zu ungeordnet und lasch, so dass Conrad Boese in dieser Szene leichtes Spiel hatte. Insgesamt war das Tempo wegen der hohen Temperaturen mäßig.

Dabei fiel auf, dass die Mannschaft von Ronald Wendler Probleme mit dem Spielaufbau hatte. Bei den vielen Einzelaktionen verzettelten sich die Amsdorfer allzu oft und rieben sich in Zweikämpfen auf. Die Offensivspieler waren zu unbeweglich. Helbra stand dicht am Gegner und weit in der eigenen Hälfte. Dadurch bot sich wenig Raum für den Verbandsligisten. Beide Trainer veränderten ihre Mannschaften im Verlauf des Spiels auf mehreren Positionen. Am Geschehen änderte sich aber wenig. Romonta versuchte zwar mehr Spielanteile für sich zu verzeichnen, blieb allerdings in seinen Aktionen zu durchsichtig und berechenbar. Zu sicher stand die Defensive der Helbraer, zu viel Stückwerk prägte das Offensivspiel der Gastgeber. Ohne dem kompletten Sturm verstand es die Amsdorfer Mannschaft nicht, gefährliche Aktionen zu erzwingen. Helbra erhöhte in der Schlussphase nach schnellem Gegenstoß aus abseitsverdächtiger Position durch Marcel Ehm (84.). In den Schlussminuten besorgten Kuka (86.) und Brandt (90.) nach Eckball noch den Ausgleich.

In der Summe bleibt ein schmeichelhaftes Unentschieden gegen einen kämpferisch und physisch starken Gegner, das jedoch mehr erzwungen denn erspielt wurde. Unter dem Gesichtspunkt der personellen Umstellung sollte dieses Ergebnis nicht überbewertet werden. Dennoch wurden Mängel sichtbar, die in ihrer Häufigkeit oft an die Vorsaison erinnerten. Von automatisierten Pass- und Laufwegen, die Wendler trainieren lässt, war über weite Strecken wenig zu sehen. Routinierte Spieler wie Albrecht, Brandt und Jüttner konnten sich viel zu selten in Szene setzen und tauchten über weite Strecken ab. Neuzugang Kuka hat immer eine gewisse Präsenz auf dem Platz, doch seine Aktionen sind zu oft überhastet. So bleibt Trainer Wendler noch ein ernsthafter Test (am nächsten Wochenende gegen FSV Bennstedt), um die komplette Mannschaft bis zum ersten Saisonspiel (1. Landespokalrunde am 12. August 2006) auf das Niveau zu heben, das nötig sein wird, um frühzeitig den Klassenerhalt zu sichern. Darüber hinaus muss konstatiert werden, dass mit Torsten Stade, Mathias Fengler, Marco Castello (alle noch Urlaub), Philipp Schumann, Sirko Czarnetzki (beide leicht verletzt) und Dominik Holzmann (langzeitverletzt) sechs Stammspieler (noch) nicht mitwirken konnten. Das Einspielen wird da also noch einige Zeit kosten.

Amsdorf: Bärwald (46. M. Czarnetzki) - Jahn, Dockhorn, Jüttner, Brandt, Sitte, Dell, Teubel (46. Bock), Köhler, Albrecht, Kuka

Helbra: Hortig - Kaczor (46. Heidemann), Schreiber, Wakan, Langwinski, Boese (46. S. Schlosser), M. Ehm (46. Schleicher, 80. Ehm), U. Wischalla (46. D. Schlosser), Stahl, Sommer, Chr. Ehm (46. Guba)